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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Mittwoch, 27. November 2013

Allgemeine Liebe



Mit Liebe bezeichnen wir die Bewusstwerdung der allgemeinen Bindungskraft, die in der Belebung der Welt sich Einzelnes zu Gemeinsames in einer Vereinigung zusammenfügen lässt, im Einzelnen. Mit allgemeiner Liebe bezeichnen wir die Wahrnehmung dieser Zusammenhänge, Eigenschaften und Wirkungen im Allgemeinen. Denn Belebung erfolgt dadurch, dass die an den jeweiligen Prozessen eines Werdens beteiligten einzelnen Glieder sich gemäß einer vorgegebenen Information miteinander verbinden. Dies kann nur kraft der allgemeinen Bindungskraft als eine Eigenschaft der allgemeinen Lebenskraft geschehen, einer allgemeinen, mithin göttlichen Eigenschaft, die dem Einzelnen allein nicht anhaftet. Die Liebe ist die Wahrnehmung dieser Kraft zur Verbindung im Allgemeinen. Die Wahrnehmung selbst kann immer nur im Einzelnen erfolgen, das heißt aufgrund und als Ergebnis der einzelnen Prozesse des Werdens, wie Leben nur entsteht und dies geschieht ausschließlich leiblich. Leben kann nur leiblich sein. Die den Leben erzeugenden Prozessen, dem Werden, vorgegebene Information selbst kann niemals leiblich sein. Sie kann aber für das Leben nur dadurch Bedeutung erlangen, dass sie in gegenständlichen leiblichen Prozessen zu einem Werden umgesetzt wird. Der Mensch kann daher auch Liebe nur leiblich erfahren. Die Liebe zu entleiblichen (caritas deus est), wie dies in vielen Religionen und Weltanschauungen in Form der Abstrahierung und Idealisierung geschieht, heißt der Liebe ihre eigentliche Bedeutung als Wahrnehmung der Bindungskraft zu nehmen und sie der Beliebigkeit der Ideen auszusetzen, die zu jedem Zweck willkürlich instrumentalisiert werden können. Damit, dass dabei die Liebe nicht mehr ausschließlich auf das leibliche Erlebnis der allgemeinen Bindungskraft bezogen ist, wird sie auch ihrer unmittelbaren Teilhabe an dieser göttlichen Kraft beraubt. Das begründet ihre nunmehrige Beliebigkeit. Jedes Leben ist Ergebnis der es im jedem Augenblick erzeugenden Prozesse, was als Werden bezeichnet wird. In den Prozessen setzen die an ihnen beteiligten Glieder die ihnen vorgegebene Information um, indem jeder sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort in bestimmter Weise verhält und hierdurch im Zusammenwirken mit den anderen beteiligten Gliedern eine bestimmte Wirkung erzeugt, die das Belebte darstellt. Das Zusammenwirken setzt voraus, dass sich die jeweils beteiligten einzelnen Glieder zu einem Gemeinsamen verbinden, was nur kraft einer bestimmten Bindungskraft erfolgt, die der zugrundeliegenden Energie die entsprechende Richtung gibt. Die Bindungskraft ist das, was die allgemeine Belebung der Welt bedingt, eine allgemeine Eigenschaft der allgemeinen Lebenskraft, eine göttliche Eigenschaft per definitionem. Das Werden setzt aber neben dieser Bindungskraft notwendigerweise eine andere allgemeine Kraft in Form der Verlässlichkeit voraus, die die Prozessbeteiligten veranlasst, die nach der vorgegebenen Information von ihnen benötigten Beiträge auch zu erbringen, eine Eigenschaft, deren Bedeutung um so größer erscheint, je höher das Bewusstsein der einzelnen Glieder entwickelt ist, bis zu dem das menschliche Bewusstsein bestimmenden freien Willen. Liebe setzt in der menschlichen Wahrnehmung Freiheit voraus, denn lieben kann man nur aus freien Stücken. Im Heiligtum  wird zudem die Meinung vertreten, dass dem Menschen allein deswegen die Freiheit gegeben wurde, damit er die Götter lieben kann und das Göttliche dieser Liebe auch bedarf. Mit jeder Liebe ist aber sogleich eine Entfreiung verbunden, dass heißt, dass infolge der auf ein bestimmtes Objekt gerichteten Liebe zugleich die Selbstbindung tritt, die insoweit, das heißt im Rahmen der Liebe, die Freiheit beschränkt. Eine wesentliche Eigenschaft der Entfreiung ist die Verlässlichkeit demjenigen gegenüber, dem man sich entfreit hat, den man also liebt. Das Paar der Eigenschaften Liebe, als Wahrnehmung der allgemeinen Bindungskraft, und Verlässlichkeit widersprechen sich einmal, ergänzen sich zugleich zu Einem. Dass sie begrifflich als Widersprüche von uns nur wahrgenommen werden, folgt aus der Unvollständigkeit jeden Lebens im Einzelnen und des Menschen als Mangel- und Irrwesen, tatsächlich sind Liebe und Entfreiung durch Verlässlichkeit eins. Die allgemeine Bindungskraft, mithin die Liebe, und die Verlässlichkeit, mithin die Entfreiung, sind allgemeine Eigenschaften der die Welt allgemein belebenden Kraft, in personalisierter Form im Heiligtum auch als Kraft der Göttin bezeichnet. In der Liebe wird der Mensch sich der auf ihn bezogen einzelnen Wirkung einer allgemeinen Kraft, einer göttlichen Eigenschaft bewusst, er erfährt sie (caritas dei sunt).  Diese Kraft kann er auch dadurch erleben, dass er die Allgemeinheit der Bindungskraft als allgemeine Liebe erfährt. Dies ist nur möglich, wenn er sein leibliches Erlebnis der Liebe selbst verallgemeinert. Die allgemeine Liebe ist die unmittelbare (nicht nur, wie in der informativen Kommunikation durch Symbole vermittelte) Wahrnehmung der Allgemeinheit der Bindungskraft und mit ihr verbunden ist das Erlebnis, mit seinem eigenen einzelnen Leben selbst an der Belebung der Welt, dem allgemeinen Leben und damit am Göttlichen teilzuhaben. Die allgemeine Liebe spiegelt sich in der Schönheit, mit deren Hilfe nahezu ein jedes Einzelnes sich ihr öffnen lässt. Der Schritt der Wahrnehmung von der einzelnen zur allgemeinen Liebe ist nur deswegen möglich, weil es um die Wahrnehmung einer identischen Eigenschaft geht und allein die besonderen Eigenschaften des Selbstbewusstseins eine solche allgemeine Wahrnehmung ermöglichen. Für den Menschen eröffnet dies die Fähigkeit, die allgemeine Liebe wie die einzelne zu erfahren. Nachdem er Liebe, das Wirken der Verbindungskraft, nur leiblich erfahren kann, kann nichts anderes für die allgemeine Liebe gelten und diese ist nur möglich, indem er die leibliche Liebe selber verallgemeinert. Eine Verallgemeinerung der leiblichen Liebe wie sie im Sakralakt, dem leiblichen Gebet und der Galaktisierung erfolgt, bedient sich einzelner Liebesakte, die selber dadurch verallgemeinert werden, dass in der eigentlichen Vereinigung die Vereinzelung des Einzelnen aufgehoben und er zu einem Teil eines allgemeinen göttlichen Leibes wird. Inhalt ist nicht die Vereinigung der beteiligten Leiber sondern aller Leiber und damit mit der Göttin oder auch der allgemeinen Lebenskraft. In dieser Vereinigung erfüllt sich das allgemeine Leben in der Freiheit der den Göttern entgegengebrachten Liebe. Mit dieser Liebe entfreien sich die Menschen und bieten sich mit Leib und Seele selbst dem Göttlichen dar, dass unsere Seelen Du verzehrst. Soweit sich die allgemeine Liebe schließlich wieder den einzelnen leiblich Beteiligten zuwendet, geschieht dies ebenso mit der Entfreiung, die nunmehr als Verlässlichkeit ihre Wirkungen auch im zivilen Zusammenleben entfaltet. So gründen auch die die Freiheit begrenzenden Pflichten wie Verantwortung und Gerechtigkeit auf dieser Entfreiung – nur mit dem Unterschied, dass sie nicht mehr als abstrakte Anforderungen gelten, sondern wie in jeder Liebe sich als Teil der damit gegebenen Selbstbindung erweisen. Die allgemeine Liebe ist eine göttliche Kraft, die Leben durch Verbindung und Vereinigung entstehen lässt und in deren Wahrnehmung als göttliche Eigenschaft bei der Verallgemeinerung von leiblicher Lust und leiblicher Liebe der Einzelne im Allgemeinen des Seins aufgehen kann, zugleich um der mit ihr einhergehenden Entfreiung zur Verlässlichkeit willen. Auch wenn die Natur die allgemeine Liebe in ihren einzelnen Wirkungen (als einzelne Liebe) bei der Sexualität zur Erhaltung der Art genutzt hat, mithin im Regelfall die Zweigeschlechtlichkeit vorgegeben ist, handelt es sich bei der hetrosexuellen Liebe nicht um eine unmittelbare oder auch alleinige Eigenschaft der allgemeinen Liebe (und der allgemeinen Bindungskraft), so dass sowohl der einzelnen wie der allgemeinen Liebe jede Art von Bindung und Vereinigung adäquat ist. gp

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