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Mittwoch, 13. März 2013

Wissen


Mit Wissen bezeichnet man die Fähigkeit des Bewusstseins, Erkenntnisse (bestimmt durch Wahrnehmung, Beurteilung und Gültigkeit) beliebig verfügbar zu machen. Dies ist eine Eigenschaft des Selbstbewusstseins. Soweit die Erkenntnisse bereits ausreichend abstrahiert und damit Gegenstand der mittelbaren Kommunikation sind (das heißt mittels Symbole wie etwa Worte und Begriffe mitteilbar), kann Wissen zu Wissenschaft werden, deren Ergebnisse wiederum als Wissen des Einzelnen kommuniziert werden. Inhaltlich wird Wissen durch die der Prozesswirksamkeit des Universums zugrunde liegenden Information bestimmt. Sowohl die unbelebte wie die belebte Welt ist das Ergebnis von jeweils ablaufenden sie im jeden Augenblick in einem Werden bewirkenden Prozessen. Dabei verhalten sich die beteiligten Prozessglieder gemäß einer ihnen vorliegenden Information und bewirken auf diese Weise zusammen mit anderen Beteiligten ein bestimmtes Ergebnis. Ein solcher Vorgang kann auch als System beschrieben werde, bei dem das Zusammenwirken ein bestimmtes System konstituiert und das bewirkte Ergebnis das System definiert. So lässt sich etwa der Vorgang des Bewirkens von Materie mit Hilfe der Atomtheorie als Ergebnis bestimmter Kräfte erklären, zu denen sich die Energie gerichtet hat, aber ebenso jedes Leben als Ergebnis des Zusammenwirkens der beteiligten Zellen und deren Verbände. Allem liegt immer eine bestimmte Information zugrunde, der die beteiligten Prozessglieder das erforderliche Verhalten, das ihre Beiträge festlegt, entnehmen und die zugleich die jeweiligen Ergebnisse bestimmt. Die Aufgabe des Bewusstseins ist es per definitionem, sich seiner Wahrnehmungen (exogener, also äußerer, wie endogener, also innerer, gefühlter Reize) bewusst zu werden, als Selbstbewusstsein erweitert es sich zur Wahrnehmung auch der das Leben selbst erzeugenden Prozesse, die dabei auch die Wahrnehmung der wahrnehmenden Prozesse mit einschließt und hierdurch eine endlose Wahrnehmungsspirale eröffnet (System der sich endlos selbst spiegelnden Spiegel). Wissen beschreibt nun die Fähigkeit, eine solche den Prozessen zugrunde liegende Information wahrzunehmen und damit auch beherrschbar zu machen. Jede Prozessinformation ist notwendigerweise etwas Allgemeines, die außerhalb des Werdens steht, also ohne Anfang und Ende ist und auch nicht von den zu bewirkenden Ergebnissen abhängt, sie ist dem Werden vorgegeben. Sie muss aber vom Einzelnen in seinem Werden aufgenommen werden, das heißt auf ihn übergehen, um ihre Wirksamkeit zu entfalten. Dabei stößt das Allgemeine auf das Einzelne, im belebten Bereich auf das Leibliche. Die Wirksamkeit der Information hängt von diesem Vorgang ab, da das Allgemeine der Information nicht wirken kann, ohne durch den Beitrag eines jeden einzelnen Gliedes umgesetzt zu werden. Nichts Allgemeines, es sei denn es wäre göttlich, kann ohne den im Einzelnen es umsetzenden Prozess sein. Wissen verknüpft dabei das Einzelne mit dem Allgemeinen der Information, wobei Wissen nicht mit Information gleichgesetzt werden darf. Vielmehr wandelt Wissen das Allgemeine der Information zu in jedem einzelnen Prozess sich hierauf beziehende Erkenntnisse. Hierauf beruht auch die Verfügbarkeit von Erkenntnissen. In der unbelebten Natur kann dieser Vorgang auch auf eine reine Kausalität reduziert werden, wobei sich die Richtung einer Kraft (entspricht der die Richtung der Energie als eine Kraft definierenden Information), die als Ursache auf ein Glied einwirkt, sich dort als deren Wirkung fortsetzt. Die rein kausale Betrachtung vermag aber schon nicht mehr die Systeme korrigierenden Wirkungen vollends zu erklären, wie sie etwa der Selbsterhaltungskraft eines Systems zugrunde liegt. Im Bereich der belebten Welt (ohne dabei über den Grenzpunkt zwischen belebter und unbelebter Natur entscheiden zu können) tritt anstelle der bloßen Kausalität die Vorstellung der Wahrnehmung einer Information als eigenständiger Vorgang zur Erklärung der Informationsübertragung, indem der Informationsempfänger als selbstidentisches Wesen vorausgesetzt wird. Kraft dieser Selbstidentität können nun auch andere hinzutretende Wirkungen erklärt werden, wie sie bereits einer Erkenntnis etwa im Hinblick auf dem mit ihr verbundenen Urteil und ihrer Geltung zugrunde liegen. Es handelt sich hier um eine elementare Eigenschaft des Bewusstseins, wobei es für diesen Erkenntnisvorgang noch nicht der Annahme eines Selbstbewusstseins bedarf. Ausreichend ist eine sich korrigierende Wahrnehmung und die Korrektur erfolgt allein im Wege der Falsifikation. Das bedeutet, dass eine übernommene, das heißt in ihrem spezifischen Inhalt wahrgenommene Information ein bestimmtes Verhalten auslöst, das in seinen Auswirkungen im Hinblick auf den Prozesserfolg abgeglichen wird. Abweichungen zum erwarteten Prozesserfolg werden als Irrtum erkannt und führen zur Korrektur, ohne das schon ein Urteil über die Gültigkeit der Erkenntnis erforderlich ist. Diese Vorgänge entstammen einem Urbewusstsein, das bereits über die normale Erkenntnisfähigkeit verfügt, die ausschließlich, nicht anders als die Evolution, mittels der Falsifikation erfolgt, und der im Hinblick auf die Gültigkeit ihrer Ergebnisse ein allgemeines undifferenziertes Realitätsbewusstsein im Sinne eines "alles ist real" zuzuordnen ist. Insoweit bilden sich auch bereits einfache Resourcen des Wissens. Eine qualitative Veränderung tritt aber erst mit der Entwicklung des Urbewusstseins zum Selbstbewusstsein ein, wenn sich nunmehr die bloße Fähigkeit zur Wahrnehmung einer Abweichung (Irrtum) zu einer Selbstwahrnehmung mit der Wahrnehmung der wahrnehmenden Prozesse selbst erweitert. Damit entsteht zugleich die Fähigkeit, Wahrgenommenes endlos zu spiegeln und auf jeder Stufe abzugleichen und zu beurteilen. Hierdurch verallgemeinert sich die Wahrnehmung selbst und macht den Vorgang der Abstrahierung innerhalb dieses Prozesse beherrschbar. Die Vorstellung einer Gültigkeit wandelt sich zur Idee der Wahrheit. Mit der Abstraktion einher geht eine Zunahme der Kommunizierbarkeit. Die Möglichkeit der Selbstwahrnehmung schafft aber zugleich die Fähigkeit, sich deren Methoden zu bedienen und die Prozesswirksamkeit von Informationen auf das mit anderen willentlich abgestimmte Verhalten zu übertragen. Hierdurch entstehen als virtuelle Erscheinungen Gesellschaft und Kultur, das heißt in virtueller Verallgemeinerung der realen allgemeinen Information. Bereits dem Urbewusstsein liegt eine Fähigkeit zur Willensbildung zugrunde, als eine Eigenschaft, sich bewusst zu sein, etwas außerhalb von sich zu bewirken. Das ist nichts anderes als die Eigenschaft des Bewusstseins, übernommene Information in eigene Beiträge umzusetzen und sich dieser Umsetzung auch bewusst zu sein. Ohne dies wäre eine Falsifikation und Abgleichung nicht möglich. Durch die Spirale der Selbstbespiegelung eines Selbstbewusstseins gewinnt diese Eigenschaft, nach Außen und aus sich heraus wirken zu können, eine allgemeine Bedeutung, da sie nunmehr auf jeder Eben der Spiegelung eingreifen kann. Hinzutritt die Möglichkeit, dass sich damit zugleich der Wille inhaltlich von einer einzelnen vorgegebenen Information löst und sich verallgemeinernd auf die Wahrnehmung jeder Stufe bezieht und sich somit selbst inhaltlich bestimmen kann, ein Vorgang, den man mit Willensfreiheit beschreibt. Damit wächst dem Willen die Fähigkeit einer universellen Plastizität zu, wie sie der Energie als Erscheinung des Seins anhaftet, und dem Willen ermöglicht, gedanklich einen jeden denkbaren Inhalt anzunehmen, das heißt, die Vorstellung zu entwickeln, in jeder nur denkbaren Weise nach Außen zu wirken und das Gewollte in der Realität umzusetzen. Dadurch werden nicht die dort bestehenden Bedingungen selber geändert, die über das tatsächlich bewirkte Ziel entscheiden. Das Selbstbewusstsein schafft dem Menschen aber eine vollständige Verallgemeinerung seiner Wahrnehmung und damit zugleich der Erkenntnis. Das Wissen wird hierdurch zur Basis dieser inneren Allgemeinheit und auch Unendlichkeit, indem es jeweils zu einer bestimmten Erkenntnis zurückführt, die als Information die Grundlage für ein bestimmtes bewirkendes Verhalten abgibt. Das heißt, das Wissen steht weiterhin an der Schwelle zwischen dem Einzelnen zum Allgemeinen. Das Wissen ist aber kein Mittel zur Gewinnung der Wahrheit, es vermag insofern nicht mehr zu leisten, als die mit ihm vermittelten Erkenntnisse, deren Validierung allein durch Falsifikation erfolgt. Somit kann die Kommunizierung zu Wissenschaft auch nicht mehr leisten als das Wissen selbst und nur falsifizierbare Erkenntnisse erzeugen und dabei zur Bildung von erklärungstauglichen Theorien beizutragen. Die Tauglichkeit dieser Erklärungen erweist sich nur am jeweils definierten Erfolg von nach ihnen zusammenwirkenden Beiträgen Einzelner, wie etwa im Experiment oder in der Technik. Das Wissen aber lässt nicht den Einzelnen am Allgemeinen teilhaben. Das kann der Einzelne nur außerhalb des Wissens in einem von dessen Wissen bereinigten Gefühl erlangen, sich mit dem Allgemeinen oder auch Göttlichen zu vereinen. Das Wissen ist eine Eigenschaft des Selbstbewusstseins zur Vermittlung des Allgemeinen der Information zu einem einzelnen den Willen bestimmenden Gefühl. Es ist eine Komplementärfunktion der sich aus der Verallgemeinerung der Wahrnehmung ergebenden Willensfreiheit. Ohne diese Freiheit wäre Wissen nicht möglich, sondern würde sich in einem Archiv brauchbarer Rezepte erschöpfen. Seine Eigenschaft als Wissen erhält es aber nur durch die Weite des sich über die Freiheit des Willens eröffnenden Himmels. Hieraus resultiert die Notwendigkeit der Freiheit für Wissen, in ihrer politischen Form ebenso für Wissenschaft. Die Vorstellung, Wissen und damit Wissenschaft durch Vorgaben wie ethischer, religiöser oder politischer  Natur zu bestimmen und damit gar zu binden, beraubt dem Wissen seiner Fähigkeiten und pervertiert es zu begrifflich beliebig instrumentalisierbaren Zweckgebilden. gp

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