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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Freitag, 10. August 2012

Erleuchtung


Mit Erleuchtung wird eine inhaltliche, also positive Erkenntnis durch Offenbarung verstanden. Dabei steht Offenbarung in einem Gegensatz zum verstandesmäßigen Ableiten einer Erkenntnis vor allem mittels logischer und vergleichbarer erkenntnistheoretischer Gesetzmäßigkeiten (wie Kausalität, dem Satz vom Grunde und vom Widerspruch, Ort und Zeit). Die Vorstellung einer erleuchtenden Offenbarung geht von einem positiven Wahrheitsbegriff aus und befindet sich damit im Widerspruch zu der Grundlage aller menschlichen Erkenntnis, diese nur durch Irrtum (Falsifikation) gewinnen zu können, wobei die Wahrheit allein einen negativen Inhalt (das etwas nicht geht) vermittelt. Der Wahrheit selbst ist ihre unmittelbare Gültigkeit immanent. Sie ist zwar ins menschliche Bewusstsein gelegt (hierauf beruht das Realitätsgefühl), der Mensch hat von ihr aber nur eine inhaltsleere Vorstellung, die auch als bloße Idee von einer Wahrheit umschrieben werden kann. Im Rahmen der Falsifikation entfaltet sie ihre unmittelbare Wirkungskraft (in der Erkenntnis des Irrtums). Mit einem positiven Inhalt ist sie nur als erleuchtende Offenbarung denkbar, das heißt mit einer inhaltlichen positiven Aussage (im Sinne eines Seins als seienden Zustand) würde ihre unmittelbare Geltungskraft eine allgemeingültige und nicht widerlegbare Wahrnehmung vermitteln. Diese Art der Erkenntnis wird daher auch vorwiegend in Bereichen postuliert, in denen die wissenschaftlichen, durch Falsifikation geprägten Erkenntnismethoden eine bestimmte Aussage nicht (im Sinne wissenschaftlicher Thesenbildung) belegen können, wie vor allem bei religiösen oder sonstigen weltanschaulichen Aussagen, wie generell bei metaphysischen Spekulationen. Auf Offenbarung berufen sich daher die klassischen Religionen, wie Juden, Christen und Muslime (in deren heiligen Bücher die Offenbarungen nach deren Glauben niederlegt sein sollen), aber nicht weniger viele moderne, selbst atheistische Weltanschauungen. Allen ist die idealistische Vorstellung gemein, dass Informationen die Form von allgemeingültigen Aussagen einnehmen können, wofür der wissenschaftliche Materialismus des Marxismus ein Beispiel gibt, einen Vorgang den man zurecht als Anmaßung von Göttlichkeit geißelt, weil die abstrakte Aussage einem Sein gleicherachtet wird. Hierin liegt aber im Ergebnis nur eine Instrumentalisierung der Vorstellung einer Erkenntnis durch Erleuchtung, die deren Kern als subjektives einzelnes Erlebnis nicht gerecht wird. Denn der eigentliche Akt einer erleuchtenden Offenbarung besteht in der höchstpersönlichen individuellen Erfahrung der Wahrheit, aus der die von ihr Betroffenen im Folgenden zumeist ihre sie motivierende Sprengkraft erhalten. Das heißt die Verallgemeinerung folgt erst aus der Instrumentalisierung. Mit anderen Worten kann man diesen Vorgang einer Erleuchtung auch als individuelle Wahrnehmung einer allgemeinen Gültigkeit umschreiben, bei der der Einzelne auf etwas real existierendes Allgemeines trifft. Das einzige real existierende Allgemeine, dessen der Mensch in eigener Wahrnehmung teilhaftig werden kann, ist die Eigenschaft seines Lebens als Teil eines allgemeinen die Welt belebenden Vorgangs, also Teil der allgemeinen Lebenskraft und damit nach Auffassung des Heiligtums der Kraft der Göttin zu sein. Diese Teilhaftigkeit kann er intellektuell weder herleiten noch ergründen, sondern nur (im Sinne einer Erkenntnis) wahrnehmen, wie sie den eigentlichen Inhalt des Bewusstseins als Bewusstsein seiner Selbst und der das Selbst belebenden Prozesse, des Werdens, bildet. Hierauf gründet auch das Realitätsgefühl und die Vorstellung von einer Gegenwart und damit von Zeit. Das heißt Gegenstand dieser unmittelbaren gültigen und absoluten Erkenntnis ist allein das Leben, weswegen man es in dieser Funktion auch mit einer Seele gleichsetzen kann, anders als nach dem herrschenden dualistischen Leib-Seele-Begriff. Das Leben nimmt der Mensch durch seine Gefühle wahr, wie es ihn die Liebe mit ihrer Leben begründenden Bindungskraft, die Lust als Freude am Werden und der Vorstellung eines Glückes, als den bewusst geworden Grund des Lebens, begreifen lassen. Hieraus folgt auch die besondere Bedeutung des Geschlechtlichen in diesem Zusammenhang, um die Unmittelbarkeit des Lebens zu erfahren. Wir sehen im Heiligtum in der belebenden Kraft eine Wirkung der göttlichen Potenz des Seins, als allgemeine Energie, die das Bewusstsein begreifbar macht. Sie enthüllt sich dem Menschen in allen Lebensformen und Lebensweisen als Schönheit des Lebens (die Liebe, Lust und Glück erfassbar machen). Die Schönheit ist der Plan der Göttin zur allgemeinen Belebung der Welt. Schönheit ist weder ergründbar noch kausal herzuleiten. Schönheit offenbart sich entweder oder sie wird nicht wahrgenommen. Daher ist die Schönheit die einzige Qualität des Lebens die nur durch erleuchtende Offenbarung erfahren werden kann. Denn sie spiegelt in ihrer Leiblichkeit nicht mehr und nicht weniger als den Leib unserer Göttin. Durch Erleuchtung vermittelte  Wahrnehmungen entziehen sich daher auch dem Wissen, sie sind gewissermaßen wissenslos. Denn Wissen verschafft dem Bewusstsein nur die Möglichkeit, (eigentliche) Erkenntnisse beliebig verfügbar zumachen. Gegenstände der Erleuchtung aber können mit den Mitteln der Wissens und in seiner virtuellen Form der Wissenschaft nicht begreifbar gemacht werden und entziehen sich daher auch deren Logik, gleichwohl erfolgende Versuche, wie in weiten Bereichen Theologie, bleiben notwendig dem virtuellen Bereich aller kultureller Erscheinungen nur verhaftet, können aber nie zum Kern der Offenbarung führen.

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