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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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GLOSSAR

Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

ÜBERSICHT HÄUFIG GESTELLTER FRAGEN / FAQ


Freitag, 25. März 2011

Kraft


Eine Kraft drückt die Fähigkeit aus, etwas zu bewirken. Sie bezeichnet dabei einmal die Potenz der möglichen Kraftentfaltung und zum anderen auch den Vorgang des Bewirkens, indem infolge dessen eine Wirkung in Form einer Veränderung des Objekts, auf das eingewirkt wurde, eintritt. Damit wird die Kraft sowohl durch eine Stärke (Größe der Fähigkeit, Größe der Wirkung, Größe der bewirkten Veränderung) als auch durch eine Richtung (die Art der Einwirkung auf das Objekt, bei dem die Wirkung eintritt) gekennzeichnet. Das Wort wurde bereits im Mittelhochdeutschen (krafti) in der gleichen Bedeutung verwandt und soll auf den indogermanischen Stamm  grep- für Haken, Kraft und ger- für drehen, winden zurückgehen. In der ursprünglichen Bedeutung beschreibt der Begriff die Fähigkeit der Muskel, durch ihr Spiel wirken zu können. Er fand in der Physik Eingang in die Mechanik vor allem zur Beschreibung der Fähigkeit, Bewegung zu beeinflussen, in aristotelischer Vorstellung als Ursache der Bewegung, in der neueren Mechanik zur Beschreibung der Veränderung der Bewegung. Mathematisch wird die Richtungsabhängigkeit der Kraft vektoriell dargestellt. Die moderne Physik unterscheidet nunmehr vier Grundkräfte, dort auch als Wechselwirkungen bezeichnet, das sind: die Gravitation (Anziehungskraft), die elektromagnetische Kraft,  die schwache Kraft  (atomare Teilchen) und die starke Kraft (Atomkern). Der allgemeine Sprachgebrauch stellt zumeist auf die Fähigkeit zum Wirken (z.B. Arbeitskraft), manchmal auch auf den Vorgang des Bewirkens ab. Das Bewirken erfolgt physikalisch stets dadurch, dass eine bestimmte Menge Energie  (Leistung als Einheit pro Zeit, mechanische Arbeit pro Entfernung) übertragen wird. Die Kraft kann daher so beschrieben werden, dass sie mittels der ihr eigenen Richtung bei dem Wirkobjekt (auf das sie einwirkt) energetische Zustände verändert. Nach dem Erhaltungssatz der Energie (sie wird nur gewandelt und geht nie verloren) kann dies nur geschehen, indem die Kraft der Energie die Richtung gibt, mithin kann Kraft auch als gerichtete Energie umschrieben werden. Die Energie tritt nur in bestimmten Formen in Erscheinung, wie z.B. als kinetische (Bewegung), thermische (Wärme), chemische, elektrische Energie, als Strahlung, so dass jede Kraft eine dieser Formen zuzuordnen ist. Die in einer Kraft gerichtete Energie bringt die der ihr zugrundeliegenden Form entsprechende Wirkung bei dem Wirkobjekt zur Geltung und verändert dort den energetischen Zustand um den Betrag, den die Kraft übertragen hat. Das Wirkobjekt nimmt die ihrem neuen energetischen Zustand entsprechende Form an. Über die Kraft vermittelt sich somit die Potenz der Energie. Aufgrund der universellen Plastizität der Energie kann diese jede Form annehmen und somit auch jede Kraft erzeugen. Hierzu bedarf es nur der durch eine Information gegebenen Vorgabe der Richtung, die sie zu nehmen hat. Aus dieser Eigenschaft der Energie folgt auch die Universalität der Evolution, die sie mittels geeigneter Mutationen jede Form annehmen lassen kann. Auch der Mensch fügt sich diesem Zusammenhang dadurch ein, dass ihm als ein Abbild der energetischen universellen Plastizität seine Freiheit gegeben ist, die es ihm ermöglicht, jegliche Form seines Willens zu bilden und mittels seiner Willenskraft auf etwaige Wirkobjekte einwirken zu können. Über das Ergebnis indessen entscheiden nicht die Willenskraft sondern die betroffen Lebensverhältnisse und ihre Bedingungen. Denn die plastische Universalität betrifft nur seinen freien Willen und damit seine Willenskraft, seine Möglichkeiten zu wirken, werden indessen durch die Bedingungen, unter denen sich sein Leben bildet (als ein Werden), bestimmt. Die universelle Plastizität der Energie und damit auch der freie Willen des Menschen beruhen selber auf einer der Energie zuzuordnenden allgemeinen Kraft, die nach Auffassung des Heiligtums die Kraft der Göttin ist. Das einzige über den Menschen Hinausweisende ist seine Teilhabe am allgemeinen Leben, dem er durch Geburt und seine Geschlechtskraft als Fähigkeit zur Vermehrung verbunden ist. Das allgemeine Leben, das sich in der Belebung der Welt spiegelt, ist nicht Ergebnis einzelner Energieformen, sondern das Ergebnis (die Wirkung) einer allgemeinen Kraft. Das einzelne Leben bildet sich zwar (in seinem Werden) als jeweiliges Ergebnis der unterschiedlichsten energetischen Formen, die allein zusammengefügt indessen noch nichts Lebendiges zu erzeugen vermögen. Das Lebendige entsteht nur durch seine Teilhabe an dem allgemeinen Leben, wie das der Art und das der Welt. Dies zeigt, dass die das allgemeine Leben bewirkende Kraft allgemeiner und universeller sein muss, als die einzelnen jedes Werden bestimmenden Energieformen. Wir definieren diese allgemeine Kraft als das Göttliche, weil sie zwar uns bedingt, wir aber nicht sie bedingen oder beeinflussen, noch nicht mal sie vollends erkennen können, wenn sie uns auch, wie durch das Glück, die Richtung weist. Wir können ihr uns nur in der Weise nähern, dass wir die Wege beschreiten, auf denen sie sich uns gegenüber äußert und von uns wahrgenommen wird, wie bei der Zeugung und den ihr zugrundliegenden Vorgängen, was sich in der leiblichen Verehrung der Göttin im Heiligtum niederschlägt. Unsere Verbindung zum Göttlichen ist das einzige reale Allgemeine, dessen Teilhabe wir fähig sind und die wir in Wahrnehmung der allgemeinen Kraft der Göttin bei der Belebung der Welt in unserem Bewusstsein erfahren. Wir können daher festhalten, dass aller Energie eine allgemeine Kraft –und zwar die der Göttin- zukommt und dass diese Kraft auch die universelle Plastizität der Energie bestimmt und die hierzu erforderlichen Informationen erteilt und damit auch die Ursache für die menschliche Freiheit darstellt. Ohne Universalität käme ihr keine Bedeutung zu.


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Mittwoch, 23. März 2011

Universelle Plastizität


Unter Plastizität versteht man die Möglichkeit eines Gegenstand, jede Form anzunehmen, wie z.B. eine Knetmasse in jederlei Weise verformt werden kann. Im übertragenden Sinne wird diese Bezeichnung  für eine Eigenschaft  materieller gleichermaßen wie immaterieller Gegenstände verwandt, jeweils eine den an sie gestellten Anforderungen entsprechende Form anzunehmen oder Funktion zu übernehmen. So spricht man in der Biologie von der Neuroplastizität oder auch neuronalen Plastizität des Gehirns, im Hinblick auf dessen Eigenschaften, sich den ihm gestellten Aufgaben entsprechend anzupassen, weswegen es auch als bloßer Schwamm bezeichnet wird, der erst durch die von ihm zu erledigenden Aufgaben seine Form erhält. Bei Hirnschädigungen können aufgrund der Neuroplastizität gesunde Gehirnteile die Aufgaben des beschädigten Areals übernehmen, wie sich im gesunden Gehirn die Areale neuronal auch entsprechend den gestellten Anforderungen heranbilden können. Von universeller Plastizität spricht man, wenn ein Gegenstand oder allgemein ein Medium jede Form annehmen kann, die anzunehmen von ihm gefordert wird. Den Eindruck universeller Plastizität erweckt die Evolution, in der stets die zum Überleben passenden einzelnen Formen gefunden wurden, woraus sich die ungeheure Vielfalt biologischen Lebens und der das Leben im Werden bildenden Prozesse erklären. Dies ist indes nur der Ausdruck der universellen Plastizität der Energie, die die Energie jede Form annehmen  lässt, damit die mit der Form korrespondierende Kraft gebildet wird. Die Energie kann nur mittels der von ihr angenommenen Formen wirken (und damit wahrgenommen werden), wobei die Formen sich ständig wandeln und dabei entweder Energie abgeben oder aufnehmen, so dass in der Summe die Energie immer gleich bleibt, worauf der Erhaltungssatz der Energie gründet. Jeder Formierung der Energie liegt eine entsprechende Information zugrunde, die die Wandlung herbeiführt. In der Universalität der Plastizität liegt eine über die menschliche Existenz hinausweisende Eigenschaft, die von Vielen, so auch im Heiligtum der sieben Göttinnen, als göttlich angesehen wird. Diese Eigenschaft entspricht der traditionellen religiösen Vorstellung von einer Allmacht Gottes, der über die Macht verfügt, alles zu bewirken, nicht anders als die Energie dank ihrer universellen Plastizität jede Kraft erzeugen kann, indem sie die entsprechende Form annimmt. Im Menschen findet sich in Form seiner Freiheit mit der Möglichkeit, den Willen frei zu bilden, ein Abbild der universellen Plastizität. Denn aufgrund der Freiheit und seiner Fähigkeit des Bewusstseins zur Selbstwahrnehmung sowie der Fähigkeit zur Verneinung, kann der Mensch gedanklich jedwede Form bilden, um seine ihm durch die biologischen Abläufe vermittelte Energie einzusetzen, ohne dass damit über die Effizienz des Einsatzes etwas ausgesagt wäre. Der Mensch erlebt diese in den zu bildenden Formen unbeschränkte Möglichkeit stets als zielgerichteten Vorgang, da seinem Willen durch das im Bewusstsein gespannte Feld zwischen Behagen/Unbehagen bzw. Glücks- und Unglückspol die Richtung zum Streben nach dem Glück vorgegeben ist, indem mit der Bildung des Willens ein Unbehagen verbunden ist, das sich in der Verwirklichung abbaut und in ein Behagen wandelt. Die universelle Plastizität des Willens wirkt sich aus zu Beginn, wenn im Akt einer die Freiheit bindenden Entscheidung, der Entfreiung, der Wille von einem hierdurch ausgelösten Unbehagen begleitet gefasst wird, die äußeren Umstände indessen entscheiden über seine Realisierung und über das Maß des das Unbehagen ersetzenden Behagens. Dies zeigt, dass die universelle Plastizität zwar eine allumfassende Eigenschaft ist, ihr jedoch eine Richtung vorgegeben sein muss, was im Menschen durch das Glück und die Lust und Liebe der Göttin sowie durch die in ihm implantierte Wahrheit erfolgt, die für seine Erkenntnis nur negative Bedeutung (beim Irrtum) hat, jedoch mit positivem Gehalt die Richtung des Lebens widerspiegelt und so auch Grundlage für offenbarende Erleuchtungen sein kann. Im Heiligtum nehmen wir an, dass dies generell die Richtung des Lebens und auch der gesamten Welt und des Universums betrifft und durch die Kraft der Göttin getragen wird, einer allgemeinen Kraft, die auch die Energie und mithin jede Art von universeller Plastizität (aus-)richtet. Was diese Kraft mittels der universellen Plastizität bewirken kann, verschließt sich unserer Auffassung, die durch die spezifischen Eigenschafen unseres Gehirns bedingt und beschränkt ist. Wir können jedoch erfassen, dass diese allgemeine Kraft auch im Menschen wirkt und ihm nebst dem Bewusstsein einen freien Willen verschafft, eine universelle plastische Eigenschaft. Auch sehen wir im Heiligtum in ihr den Beweis dafür, dass der Mensch nicht nur das Ergebnis der ihn bewirkenden energetischen Kräfte ist, sondern in der Verallgemeinerung des einzelnen Lebens zu einem die Welt belebenden allgemeinen Leben (dem der Mensch durch Geburt und Sexualität verbunden ist) Teil einer allgemeinen Kraft ist, die in ihm in Form der universellen Plastizität ein Abbild des Universums gelegt hat. Diese Kraft ist die Kraft der Göttin mit der alle Energie ihre Richtung erfährt.

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Dienstag, 22. März 2011

Energie

Energie ist die Macht, die hinter einem jeden Wirken steht, sie ist die Potenz, die in jeder ihrer Formen als Kraft ausgerichtet Zustände zu ändern vermag. Diese Bedeutung kommt in der Ableitung des Begriffs aus dem Altgriechischen zum Ausdruck  von den Worten ἐν  (en) für in und ἔργον (ergon) für Werk, also im Werk oder im Wirken oder auch bewirken, für etwas, das vollbracht wurde, für eine Arbeit. In der Physik wurde sie lange Zeit als Fähigkeit, mechanische Arbeit zu verrichten, definiert, mittlerweile übertragbar auf jede Form, eine ihr entsprechende Leistung zu erbringen. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Energie dasjenige, was hinter einem gezielten menschlichen Verhalten steht, um die dabei ausgeübte Kraft zu speisen. Im Esoterischen gelten alle Erscheinungen als Ergebnis ihres Wirkens, auch die sogenannten geistigen und von den Gefühlen abhängigen Zustände. Abgesehen von zuletzt genannten esoterischen Einschätzungen ist Energie wahrnehmbar nur in einer ihrer Formen, in denen sie dem Menschen entgegentritt, wie als kinetische (Bewegung), thermische (Wärme), elektrische, magnetische, gravitative, chemische oder Strahlungsenergie, um einige wesentlichen Formen beispielhaft aufzuzählen. Allen diesen Formen ist zu Eigen, dass die Energie eine bestimmte Richtung nimmt, der eine Wirkkraft entspricht, in der historisch ursprünglich beherrschenden kinetischen Energieform als mechanische Arbeit durch einen Vektor dargestellt. Die durch die jeweiligen energetischen Kräfte beeinflussten Zustände weisen je nach Form ein bestimmtes Bild der Veränderung auf, so dass davon auszugehen ist, dass den Änderungen jeweils entsprechende energetische Informationen zugrundeliegen. Auf solche energetischen Muster lassen sich alle wahrnehmbaren Zustände zurückführen, nicht nur Bewegung, Wärme, Elektrizität und ähnlich nichtgegenständliche Formen, sondern auch die Materie in jedem Aggregatszustand (fest, flüssig oder als Gas), wo auf atomarer Ebene die energetischen Kräfte die Zusammensetzung und damit den Zustand der Materie bestimmen. Nicht anders verhält es sich bei den biologischen Prozessen, aus deren Ablauf und Werden die Belebung der Welt resultiert. Auch hier sind es verschiedene Energieformen, deren Kräfte durch das prozessrelevante Verhalten der an den jeweiligen Prozessen beteiligten Glieder gesteuert und eingesetzt werden. Die verschiedenen Formen der Energien sind das Ergebnis jeweils bestimmter Abläufe und die Formen drücken sich unmittelbar in den ihnen entsprechen Kräften aus (wodurch sie wirken), so dass Energie stets nur als Prozess zeitlich begrenzt und örtlich eingegrenzt, also im Sinne eines Werdens mit einem Anfang und einem Ende, wahrgenommen und begriffen werden kann. Allein die Energie selbst kann im Kern als unveränderlich, Zeit und Ort enthoben verstanden werden, was einem Sein, das gleichbleibend ohne Anfang und Ende vorhanden ist, entspricht. Ihre wahrnehmbaren Äußerungen und Wirkungen in den jeweils eingenommenen Formen und deren Kräfte sind wiederum nur ein Werden, das heißt, sie beginnen und entschwinden wieder. Damit steht der Erhaltungssatz der Energie in Übereinstimmung, nach dem keine Energie jemals verloren geht und ihre Menge immer konstant ist. In ihren jeweiligen Formen, als Bewegung oder Wärme etwa, unterliegt sie indessen ständigen (auf die Formen bezogen) qualitativen und quantitativen Änderungen. Die wirkende Kraft verbraucht Energie, indem sie die Form wandelt (auflöst), mit dieser Wandlung aber wird die eingesetzte Energie wieder frei und nimmt eine andere Form an und wirkt in einer anderen Kraft. Oder eine Form wird im Zusammenhang mit der Wirkkraft einer anderen Form aufgezehrt, in dem unter Wandlung der abgebenden Form deren Energie die neue Form annimmt und in deren Kraft wirkt. Das heißt die jeweiligen Kräfte wirken durch eine ständige Aufnahme und Abgabe von Energie durch die sich wandelnden Formen. Begrifflich hier von einem energetischen Kreislauf zu sprechen, wird aber dem Umstand nicht gerecht, dass die Energie stets in ihrer uneingeschränkten Potenz gegenwärtig ist und jederzeit und an jedem Ort jede dieser Formen einnehmen kann, sie somit etwas ist, aus dem sich die Wandlungen erst  speisen. Die Wandlungen selbst laufen nicht nach bestimmten Mustern ab, sondern hängen von den jeweils gegebenen Umständen ab. Dies eröffnet  dem Menschen die Möglichkeit, durch Beeinflussung dieser Umstände (etwa durch technische Vorrichtungen) sich die Kräfte nach seinem Bedarf dienstbar zu machen. Das ist die einzige Möglichkeit, wie der Mensch aktiv auf die Bedingungen des Überlebens seiner Art (außerhalb seiner sexuellen Beteiligung) Einfluss nehmen kann. Dass ihm bisher nicht gelang, Energie in einer ihrer Formen dauerhaft zu speichern, könnte auf deren Eigenschaft beruhen, nur im Werden, also in der Wandlung der Formen, ihre Kräfte zu entfalten. Indessen kann der Mensch auf in Materie gebundener Energie zugreifen, indem er Verbrennungsprozesse auslöst, wie bei den fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) oder der atomaren Energie (die Teile eines Atomes bindet und bei der Spaltung oder auch in der Vereinigung –Fusion- frei wird). Wenn auch mit der Beherrschung dieser Kräfte wiederum stets Gefahren für die eigenen Lebensbedingungen des Menschen verbunden sind, kann er auf die Nutzung keiner dieser Kräfte verzichten. Nur in der Beherrschung dieser Kräfte kann er in der Vielzahl, wie er die Erde nunmehr bevölkert, den Mangel überwinden und auch für sich selbst Schutz finden. Dass die Formen, die die Energie annehmen kann, auf die uns bekannten begrenzt sind, erscheint als unwahrscheinlich. Es ist anzunehmen, dass die Relevanz der uns bekannten und auch für möglich gehaltenen Formen einerseits durch unsere wahrgenommenen eigenen Bedürfnisse und andererseits durch die vor allem aus unserer eigenen materiellen Form abzuleitenden Erkenntnismöglichkeiten bedingt  ist. Vielmehr spricht sehr viel dafür, dass die Energie ihre Formen nach Bedarf bilden kann, die Vielfalt der Prozesse der Evolution, in der stets Anpassungen auf eingetretene Änderungen gefunden wurden, ist ein Beispiel hierfür. Man wird daher –jedenfalls von unserem menschlichen Verständnishorizont aus- davon ausgehen müssen, dass die Energie über eine universelle Plastizität in der Weise verfügt, dass sie jede Form annehmen kann, derer sie bedarf, um zu wirken. Die Anforderungen an die Form ergeben sich dabei auf jeden Fall aus den erforderlichen Wirkkräften, wie wir es in der Evolution erleben. Dies kann aber nicht die einzige oder auch nur entscheidende Richtung sein, da die Energie auch Träger des Systems ist, im Beispiel der Evolution selber erst die Formen zur Verfügung stellte, dass sich Leben entwickeln konnte. Jede Form bedarf einer sie erzeugenden Information, die muss zumindest bei Beginn eines Systems zur Verfügung stehen oder gestellt werden. Das gilt auch für den eigentlichen Akt der Belebung, dem eine eigene besondere Kraft zugeordnet werden muss. Damit wird die universelle Plastizität der Energie zum Urgrund des Universums oder der Universen, damit der Welt und allen Lebens. Alles ist ein Prozess, das heißt ein Werden mit einem Anfang und einem Ende, und jeder Zustand spiegelt eine bestimmte energetische Situation wieder. Man kann dem eine metaphysische allgemeine Kraft zuordnen, der der Energie als solcher zu eigen ist, was in der Tat in vielen religiösen und weltanschaulichen Deutungen geschieht. Denn die universelle Plastizität unterscheidet sich nicht mehr von einer göttlichen Allmacht, die die Macht zu jeder Art von Wirken besitzt. Auch das Heiligtum der sieben Göttinnen sieht in dieser Kraft das Wirken des Göttlichen, indem die Göttin die Information auch zur Belebung der Welt einbrachte und damit ihre eigene Kraft. Dies ist der Grund, warum im Heiligtum diese Kraft im leiblichen Gebet gesucht wird, denn der Mensch ist in diesem Werden durch seine Geburt und seine Sexualität, die ihm die Fortpflanzung ermöglicht, eingereiht. Die Energie bietet in ihrer universellen Plastizität den Schlüssel zum Verständnis. Der Mensch wurde durch die Möglichkeit seiner Selbstwahrnehmung in Form seines Bewusstseins und dem zugehörigen freien Willen selbst als autonomes Wesen geschaffen. Diese Eigenschaften entsprechen aber einer energetischen universellen Plastizität. Seine Gedanken sind frei und er kann sich aufgrund seines Selbstbewusstseins und der Selbstwahrnehmung auf jeder einzunehmenden Stufe alles denken (auch  wiederum verneinen) und einen hierauf gerichteten Willen fassen. Er bestimmt damit die Form, wie die Kraft (die die biologischen Prozesse ihm ermöglichen) wirken soll. Als Mangel- und Irrwesen kann er so versuchen, jeden Mangel zu überwinden und auf jeden Irrtum zu reagieren. Dem Heiligtum ist diese Eigenschaft ein Beweis für die Göttlichkeit des Menschen und des Stempels der Göttin, mit der sie die Welt belebte und mit ihrer Lust und Liebe und dem Glück dem Menschen die Richtung weist. Bestätigt wird dies auch durch die neuronale Plastizität des menschlichen Gehirns, das im Rahmen seiner es bildenden materiellen Prozesse jeweils die den Umgebungsverhältnisse entsprechende Form annehmen und seine Teile multifunktional agieren lassen kann. Das aber heißt, dass der Mensch selber mehr als nur das Ergebnis der Wirkungen der energetischen Kräfte ist, da die diese Kräfte erst bestimmenden und ermöglichende Plastizität auch ihm zu eigen ist – nach unserem Glauben als Ergebnis des Schöpfungsaktes der Göttin. Deswegen wurde ihm auch die Wahrheit eingepflanzt, ohne die er den Irrtum nie erkennen könnte, die aber im Hinblick auf die Energie und deren Sein einen positiven Inhalt erhalten kann und dammit auch eine Erleuchtung als Erkenntnisform ermöglicht. Der universellen Plastizität der Energie entspricht in ihm seine Freiheit, wonach ihm in Gedanken nichts unmöglich ist, und hierdurch ihm eine unerschöpfliche Palette möglicher Formen, selbst zu wirken und zu bewirken, zur Verfügung steht, um die passenden Formen, vor allem auch im Virtuellen und beim Zusammenwirken mit anderen zu finden. Damit gründen auch alle so vereinbarten Verhaltensweisen (für abgestimmtes Verhalten) zur Bildung gesellschaftlicher Einrichtungen auf der universellen Plastizität, an der der Mensch teilhat.

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Montag, 7. März 2011

Heilige Hochzeit

Als Heilige Hochzeit (Hierogamie, Altgriechisch: ιερογαμία) gilt der Teil eines Gottesdienstes, in dem es zur geschlechtlichen Vereinigung zur Verehrung der im Mittelpunkt stehenden Gottheit oder göttlichen Erscheinung kommt und wobei die Verbindung oder auch nur Annäherung zum Göttlichen mittels des sexuellen Erlebnisses erfolgt. Die körperliche Vereinnahmung des Göttlichen, wie sie die christliche Kirche in Form des Verzehrs von Wein und Brot kennt, geschieht in der Heiligen Hochzeit geschlechtlich. Abgesehen von heute verschiedentlich vorkommenden esoterischen Formen und außerhalb des Heiligtums geht die heilige Hochzeit als religiös-kulturelles Phänomen auf die frühe Verehrung von Göttinnen zurück, die überliefert ist für das Neolithikum und der nachfolgenden Bronzezeit (etwa ab 10.000 v. Chr.) mit Ausläufern in der Antike. Sie galt mit der erfolgreichen Durchsetzung des Christentums als endgültig überwunden. Spuren der sexuell bedeutsamen Verehrung von Göttinnen weisen noch sehr viel weiter zurück, wie in Form der die weiblichen Geschlechtsmerkmale stark hervorhebenden Statuetten nackter Frauenkörper bis zu 40.000 Jahre. Einzelheiten sind mangels des Fehlens von weiter als bis ins 3. vorchristliche Jahrtausend zurückreichenden schriftlichen Quellen umstritten. Nachdem zu vermuten ist, dass die Zurückdrängung des auch geschlechtlich bedeutsamen Göttinnenkults wie auch Formen des Matriarchats  im engen Zusammen mit der der Verschriftlichung (Erfindung und Durchsetzung der Schrift) und dem damit verbundenen Aufkommen des Patriarchats und der Phallokratisierung steht, ist dieser Mangel an schriftlichen Quellen zwangsläufig. Die insoweit zumeist aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend stammenden oder in ihm nachgewiesenen größeren zusammenhängenden schriftlichen Quellen weisen aber mit Deutlichkeit auf den früheren Sexualkult der Heiligen Hochzeit hin. Die bis in die Antike überlieferten Göttinnen wie Innana, Istar, Astarte, Kybele bzw. der Großen Mutter, Isis und Aphrodite legen in ihren frühzeitlichen (also bis in das Neolithikum und der Bronzezeit zurückgehenden) Erscheinungen allesamt eine Verbindung zum Kult der geschlechtlichen Verehrung durch heilige Hochzeit nahe. Ihnen liegt regelmäßig die mythische Vorstellung von einer entsprechend dem Jahresablauf erfolgenden geschlechtlichen Vereinigung zwischen einer Göttin und ihrem jeweils wieder von den Toten auferstandenen gottgleichen Geliebten zugrunde, bei der der neue Geliebte für den nächsten Jahresablauf gezeugt wurde. Entsprechendes gilt für viele Göttinnen anderer Kulturkreise, wie die germanische Freya. Hintergrund dieser Verehrung war die Vorstellung, dass durch die mittels des weiblichen Leibs erfolgende Vermehrung eine Verbindung zur den göttlichen Kräften, die den Kreislauf des Lebens bedingen, besteht, so dass die frühsten Formen unmittelbar auf die Fruchtbarkeit zielten. Ob und inwieweit bei diesen Vorstellungen bereits ein Zusammenhang mit dem geschlechtlichen Rauschzustand, vor allem beim Orgasmus, bestand, liegt im Dunkeln. Jedenfalls von dem Zeitpunkt an, als sich die Beteiligung des Mannes an der Zeugung –  in Form seiner Vaterschaft, anfangs durch die Annahme, dass er mit seinem Glied den weiblichen Schoß für die Einnistung von wandernden Seelen öffne- erwies, galt das sexuelle Erlebnis als Teil des göttlichen Wunders der Vermehrung, wodurch auch der Mann mit den Gottheiten in Kontakt treten konnte. Von dieser Vorstellung leitete sich auch die teilweise noch bis heute geltende Legitimationswirkung des Geschlechtsverkehrs im Hinblick auf die verehrten Gottheiten ab, wonach sich auch nach Einführung patriarchaler Königswürde das diese Würde nach manchen Vorstellungen vermittelnde Gottesgnadentum erst infolge einer geschlechtlichen Verbindung mit der Gottheit, vermittelt durch bestimmte Frauen (der Herkunft oder der Stellung als Priesterinnen nach), einstellte. Es gibt z.B. Berichte, deren kulturell-historische Authentizität umstritten ist, wonach der japanische Tenno seine Göttlichkeit aus einer geschlechtlichen Verbindung mit der Sonnengöttin nach seiner Inthronisierung herleite. Bekannt ist auch im Judentum die Vermittlung der Religionszugehörigkeit allein durch die Abstammung von einer jüdischen Mutter, eine Vorstellung die in Übereinstimmung mit alttestamentarischen Deutungen der Könige steht, die ihre (neue gottgewollte) Macht erst durch geschlechtliche Verbindung mit den Frauen des Vorgängers erwerben konnten. Damit befinden sich auch jene Formen der Heiligen Hochzeiten in Übereinstimmung, in denen in besonderer ritueller Weise an bestimmten Orten und Tagen der Herrscher einen Geschlechtsakt mit einer die Göttin repräsentierenden Priesterin vollzog, wie z.B. ausführlich im Gilgamesch-Epos dargestellt ist. Eine weitere Form der Heiligen Hochzeit –das dürfte die meist verbreitete Form der Verehrung gewesen sein- erfolgte aber - auch in der rituellen Vorstellung- unmittelbar zwischen den beteiligten Geschlechtspartnern, jedoch in der Absicht, sich im geschlechtlichen gemeinsamen Rausch mit der Göttin zu vereinen, also ohne dass der eine oder andere Partner als Repräsentant der Göttin angesehen wird. Die Vereinigung mit der Göttin oder auch Gott geschieht nach dieser Vorstellung im und durch den Rausch, bzw. Orgasmus unmittelbar. Hierzu gehört etwa Hesiods Bericht über den Brauch der Babyloner, ihre Töchter im Tempel sich Fremden hingeben zu lassen, bevor sie verheiratet wurden, wie auch die noch bis in die Neuzeit (zuletzt noch bei den Eskimos) beobachtete Praxis, dem regelmäßig unter dem besonderen Schutz der Götter stehenden Gast zur Nacht die eigene Frau oder Tochter mit beizugeben. In der Antike finden sich noch sehr viele andere Anhaltspunkte für diese Art der Verehrung wie in Teilen des Dionysios-Kults und in Form der überkommenen sogenannten Tempelprostitution mit den dann später als Tempelhuren verunglimpften Priesterinnen, aber auch in den drastischen Darstellungen früher Christen über die von ihnen gewaltsam durch Mord und Terror bekämpften heidnischen Gebräuche. Als Anhttp://hdsiebenglex.blogspot.co.uk/2013/11/allgemeine-liebe.htmltwort hierauf sind die unter der Regentschaft von Kaiser Iulian kurzfristig wieder eingesetzten vorchristlichen Riten zu verstehen, der im Rahmen seines Restitutionsediktes zur Wiederherstellung der Tempel auch auf der -nach christlicher Überlieferung-  angeblichen Grabstätte von  Jesus den dort möglicherweise schon von Hadrian gebauten Venustempel kurzfristig (unter Verdrängung der von Konstantin angeblich zuvor gebauten Grabeskirche) wieder einrichten ließ, in dem heilige Hochzeiten in früherer Traditionen gefeiert wurden. Das Heiligtum der Sieben Göttinnen knüpft an der antiken und frühzeitlichen Form der Heiligen Hochzeit in der Weise an, dass die in ihr stattfindende Vereinigung durch das leibliche Gebet eine Verbindung mit der göttlichen Kraft, der die Welt ihre Belebung verdankt, herstellt. Insofern setzt sich die alte Tradition der Heiligen Hochzeiten in den Gottesdiensten im Heiligtum fort wie auch in der Form der Galaktisierung, der Verallgemeinerung von Lust und Liebe, in der alle Beteiligte in heiliger Famile zusammenfinden. Wie die Menschen in vorchristlicher und frühantiker Zeit angenommen haben, finden die Gläubigen in der gegenseitigen Vereinigung mit dem Ziel, der Göttin zu dienen und ihre allgemeine Liebe zu erfahren, ihre Verbindung zum Göttlichen und zwar in Form des allgemeinen Lebens. Der Begriff der heiligen Hochzeit hat im Heiligtum aber nur eine historische heuristische Bedeutung, da seine Wahl selbst schon auf die sexualfeindliche Grundhaltung der christlichen Lehrinhalte zurückgeht, denn Hochzeit in dem gebrauchten Sinn setzt begrifflich bereits die Ausschließlichkeit der am Sexualakt beteiligten Personen voraus, der dann scheinbar durch den Begriff der Heiligkeit sanktioniert wird. Im Heiligtum aber ist der Sakralakt, also das leibliche Gebet an den Tagen und in den Orten der Göttin, allgemein und frei und nicht durch die Ausschließlichkeit einer Hochzeit bedingt. Außerhalb der Tempel und im zivilen Leben indessen dient ein jeder der Göttin geschlechtlich durch die Einhaltung der dem Sexualpartner versprochenen Treue, von der nur durch Scheidung entbunden werden kann.

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