Hinweis

Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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und ein

GLOSSAR

Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

ÜBERSICHT HÄUFIG GESTELLTER FRAGEN / FAQ


Mittwoch, 23. November 2011

Weihe


Unter Weihe versteht man einen mythologischen Vorgang, bei dem durch eine bestimmte Handlung einem Gegenstand oder Lebewesen eine zusätzliche besondere Eigenschaft übertragen wird, die regelmäßig von einem anderen Medium, von dem auch der Weihende seine Befugnis oder Fähigkeiten herleitet, übergeht. Die hierdurch erworbene Eigenschaft begründet grundsätzlich zwischen dem Geweihten und dem Medium ein besonderes Verhältnis, das beidseitig oder auch einseitig verpflichtend sein kann, dem aber auch die besonderen Fähigkeiten, die dem Geweihten durch die Eigenschaft vermittelt werden, entstammen. Das Medium selbst verfügt hierbei über übersinnliche, das heißt nicht an naturgesetzliche Notwendigkeiten gebundene allgemeine Eigenschaften und Fähigkeiten, eine Erweiterung, die sich die Weihe gerade zu eigen machen soll. Häufigster Vorgang einer Weihe ist, dass bestimmte nicht natürliche Eigenschaften einem solchen nicht an die irdischen Gesetzmäßigkeiten gebundenen Wesen zugeschrieben werden, die dann in bestimmten Teilbereichen durch die Weihehandlung auf den Geweihten übergehen können. Solche Erweiterungen können passiver Natur, wie bei der Gefahrenabwehr, oder aktiver Natur, wie zur Herstellung besonderer Zustände, sein. Weihen spielten in der Vergangenheit oft dort eine besondere Rolle, wo durch die Weihe eine Position mit besonderen Machtbefugnissen übertragen wurde, die in ihrer Ausübung oder auch nur zur Rechtfertigung von einem göttlichen Wesen abgeleitet werden sollte (wie zum Beispiel bei Ämtern von Gottes Gnaden). Geweihten Gegenständen kommen solche abgeleiteten Eigenschaften unmittelbar zu und können diese entweder auf andere übertragen oder sie können auch den unmittelbaren Eigenschaften Entsprechendes bewirken. Auch gibt es Weihen, die bestimmte Personen oder Gruppen dem Medium, zumeist ein Gott oder Halbgott, gegenüber besonders verpflichten (wie z.B. zu bestimmten Lebensweisen) und bei denen das Medium künftige Entwicklungen zum Ausgleich in deren Sinne günstig beeinflusst. Die einer Weihe zugrunde liegende Vorstellung geht im Ergebnis von einer teilweisen Überschneidung übersinnlicher und irdischer Verhältnisse aus, deren Schnittmenge Pflichten und Berechtigungen oder auch gewährte Gnaden entstammen. Diese Vereinigung irdischer mit überirdischen Sphären in Teilbereichen kennzeichnet jede Art von Weihe und stellt auch den Urtypus einer jeden Weihe dar. Insofern liegt der Weihe und den hierbei unterschiedenen Weihegraden die Vorstellung einer Annäherung an ein göttliches Wesen zugrunde (wobei wir göttlich zumindest als über den Menschen und seine Existenz Hinausweisendes, ihn aber gleichwohl Bedingendes verstehen). Dies ist der eigentliche spirituelle Kern der Weihevorstellung, weswegen Weihen am korrektesten als spirituelle Vorgänge verstanden werden können, mit denen aufgrund der teilweisen Vereinigung der Sphären der Geweihte zunehmend in den Zustand des Mediums versetzt werden kann. Als spiritueller Vorgang dient dies grundsätzlich der Wahrnehmung, kann aber auch zu den oben geschilderten Erweiterungen diesseitiger Eigenschaften führen. Organisatorisch können dann damit bestimmte Funktionen verbunden werden, zumal wenn diese zugleich wiederum eine besondere Weihefähigkeit begründen sollen. In diesem Sinn wird die Weihe im Heiligtum verstanden. Das wesentliche ist die in den verschiedenen Weihegraden liegende Beschreibung des Umfangs der göttlichen Vereinigungals ausnahmslos spiritueller Vorgang, wobei das Maß der Vereinigung fortschreitend stufenlos ist. Die vorgesehenen Weihehandlungen sind hier jeweilige Manifestationen, die den erreichten Weihegrad objektivieren. Das ist der wesentliche Inhalt der jeweiligen Weihebefugnis. Eine solche Objektivierung ist selbst nicht zwingende Voraussetzung für die Fortsetzung zu höheren Weihegraden, es sei denn insoweit, als mit dem Grad bestimmte Funktionen verbunden sind, wozu auch wiederum Weihebefugnisse selbst gehören. Weihebefugnisse können nur den Weihen entsprechend gemäß der hierfür festgelegten Grade verliehen werden. Zudem sind sogenannte Initialweihen ebenfalls nur aufgrund der vorgesehenen Objektivierung durch die hierfür vorgesehene Weihehandlung möglich. Hierzu gehört einmal die Weihe zum Amuletteträger als Aufnahme in die Gemeinschaft (durch Teilnahme am leiblichen Gebet in den Gottesdienstendes Heiligtums) und die erstmalige Priesterweihe durch den Träger des Wortes als Voraussetzung für die künftige Weiterleitung priesterlicher Grade, wodurch die Verbindung zu der Rückkehr der Göttinnen begründet ist. Das heißt, dass jeder Priester mit seiner eigenen Weihe durch eine Kette im gleichen Weihegrad erfolgter Weihen mit einer solchen Initialweihe verbunden sein muss. Für den rein spirituellen Weg der aufsteigenden Weihgrade bedeutet dies aber nicht, dass deswegen für nicht als Priester geweihte Personen der Weg zu höheren spirituellen Graden verschlossen wäre. Vielmehr reicht es für diese Personen aus, auf ihrem Weg in leiblicher Gebetsgemeinschaft in Sakralakten mit Priestern verbunden gewesen zu sein, wodurch die notwendige spirituelle Ableitung zur Rückkehr der Göttinnen hergestellt ist. Der Schwerpunkt der Weihe liegt im Heiligtum daher grundsätzlich im Spirituellen der fortschreitenden Vereinigung mit der Göttin, bzw. allgemeiner formuliert dem Göttlichen schlechthin (Anm.: mit spirituell ist der Gegensatz zur funktionalen Bedeutung einer Weihe gemeint, nicht jedoch zu einer Leiblichkeit, in der sich jeweils die spirituelle Weihe vollzieht). Die Vereinigung ist dabei ein zweiseitiger Vorgang, wie sich auch daran zeigt, dass sie in Erfüllung eines entsprechenden göttlichen Begehrens (worin für uns Menschen der Urgrund der Belebung aller Welten liegt) erfolgt. Für den Menschen, der selbst nur ein Werden innerhalb der Zeit ist, bedeutet das Erlebnis der Vereinigung im Ausgangspunkt ebenfalls nur ein Ergebnis eines Bewirktwerdens. Was die Vereinigung seitens der Göttin bedeutet, entzieht sich naturgemäß jeder menschlichen Erkenntnis, allein deren Begehren ist wahrnehmbar und das Erlebnis gemeinsamer Lust und Liebe. Indessen muss alles Göttliche eine Eigenschaft des Seins (und nicht eines uns allein bekannten Werdens) sein, so dass wir die Vereinigung in der Verallgemeinerung von Lust und Liebe (Galaktisierung) als Teil eines solchen Seins begreifen müssen, wo das bloße zeit- und raumabhängige Bewirktwerden, sprachlich gesprochen, die Dimension verändert. Die im Heiligtum erfolgenden Weihen bedeuten nun, dass der Mensch zunehmend hiervon durch das Erlebnis der göttlichen Gemeinsamkeit Göttliches in sich aufnimmt, ihm mithin Eigenschaften der sich mit ihm vereinenden Göttin entsprechend den verschiedenen Graden zuwachsen. Der aller erste Vorgang einer solchen Urweihe liegt bereits in der Belebung der Welt, denn das Leben selbst als Allgemeines ist Teil der Göttin und wird im Akt der Belebung auf die Welt übertragen, das heißt auf die belebte Welt geht hierdurch eine göttliche Eigenschaft über - die Urform der Weihe schlechthin, die durch die sich hierin erweisende Bindungskraft die an jedem Prozess Beteiligten zu einem Lebenden verbinden lässt. Nach Auffassung des Heiligtums ist dies der entscheidende in jedem Lebewesen vorhandene Kern, der erst die fortschreitenden Weihengrade ermöglicht. Denn nur hierdurch gibt es im Menschen einen Punkt, in dem das Werden seines Lebens auf das göttliche Sein in individualisierter Weise trifft und der zum Angelpunkt für die Möglichkeit über das jeweilige Bewirktwerden hinausgehender bleibender göttlicher Eigenschaften wird. Die fortschreitende Weihe besteht gerade in der hier erfolgenden Verknüpfung des Werdens mit göttlichen Eigenschaften des Seins, die im siebten Grad im dauerhaften Zustand der sich stets wiederholenden (solange der Mensch abhängig von Zeit und Ort dem Werden unterworfen ist) Vereinigung mit der Göttin mündet. Neben der persönlichen Weihe, deren Fortschritt die Erlebnisse göttlicher Vereinigung als dem Einzelnen zuwachsende Eigenschaft zunehmend perpetuiert, kennt das Heiligtum noch zwei sachliche Weihen: die von Raum und Zeit. Dabei bezieht sich die räumliche Weihe auf die der Orte und die zeitliche auf die Tageder Göttin als Eingrenzungen zum Schutze des biologischen und zivilen Lebens. Die Weihehandlungen selbst sind, historisch gesehen, nahezu unbegrenzt, im Heiligtum bestehen sie in bestimmten in den allgemeinen Regeln beim TdWs festgelegten Formen des leiblichen Gebets für die Grade 1 - 4. Dies folgt bereits daraus, dass die Weihen unmittelbar der Göttin zugeschrieben werden, und daher nur in ihrer sich leiblich manifestierenden Anwesenheit erfolgen können.



Beiträge:

Der Göttin brodelnder Vulkan

Der Göttin Raum und Zeit sind unser

Sein und Werden in der Göttin Schoß

Sakralzeiten, der Göttin Tage

Die Verleiblichung der Liebe



Gedichte:

Lehrgedicht: Die Ordensgrade

Lehrgedicht: Der Göttin Lohn

Des Einzelnen allgemeine Geliebte

Mysterien der Lust

Der Erleuchtung Weg

Mittwoch, 16. November 2011

Gebetsregister

Gebetsregister werden im Heiligtum zur Erfassung ritueller Handlungen geführt, im Übrigen nach vorgegebenen Regeln.

Montag, 14. November 2011

Heilige Familie

Heilige Familie oder genauer der Göttin heilige Familie meint die Gesamtheit der die Göttin im leiblichen Gebet verehrenden und preisenden Gläubigen. So wie eine einzelne Familie durch die sie bindende Liebe der sie gründenden Beteiligten gebildet und zur Grundlage der in ihr gezeugten Kinder wird, bilden alle durch die gemeinsame Verehrung der Göttin in ihrem dabei geschaffenen Leib verbundenen Gläubigen eine durch die allgemeine Liebe und der sie begleitenden göttlichen Lust und Liebe konstituierte Familie. Sie heißt deswegen heilig, weil die sie tragende und die an ihr beteiligten Einzelnen verbindende Liebe die der Göttin ist und als solche nicht Eigenschaft des Werdens des Lebens eines jeden Einzelnen sondern des allgemeinen Lebens ist. Die einzige Verbindung des Einzelnen, dessen Leben stets nur ein Werden ist, mit dem Allgemeinen und damit Göttlichen besteht in seiner Beteiligung an der Weitgergabe des Lebens und damit Schaffung von etwas Neuem durch Geburt, des einzigen Wunders, dessen der Einzelne fähig ist. An dieser Nahtstelle zwischen Werden und Sein trifft der Einzelne auch auf das Licht der Göttin, das vom Sein hinüberscheint und der Einzelne als Glück sowie Lust und Liebe wahrnimmt. In der leiblichen Verehrung der Göttin, wie sie im Heiligtum erfolgt, geht der Einzelne - ausgehend von seinem eigenen sexuellen Erlebnis- zurück zu dem Punkt, wo die Göttin bei der Belebung der Welt diese mit ihrer eigenen Lust und Liebe verbunden hat. Das Ziel der leiblichenVerehrung ist es, diese Lust und Liebe der Götttin unmittelbar zu erfahren und hierdurch das einzig mögliche Allgemeine und Göttliche zu erleben. Dass dies geschehen kann, hat die Göttin so eingerichtet, damit sie von den Menschen mit deren Lust zurückgeliebt wird. Daher nimmt der Mensch bei seinen Sexualakten auch kein auf die Vermehrung zielgerichtetes Handeln wahr, sondern erlebt unmittelbar diese Lust und Liebe, in die alles Denken aufgeht  - was den Weg zur eigentlichen und allgemeinen göttlichen Lust und Liebe eröffnet. Dieser Weg kann nur gemeinsam mit anderen beschritten werden und besteht in der Galaktisierung, das ist die Verallgemeinerung von Lust und Liebe. Diese Verallgemeinerung verbindet zugleich alle daran Beteiligten zu Eins, das dem göttlichen Leib entspricht, und bildet mit dieser Bindung die Bande der allgemeinen und damit heiligen Familie. Die Bindung der heiligen Familie, also die sogenannten Familienbande, ist zudem die Grundlage für die sozialen Tugenden des Einzelnen, wie seine Verantwortung und seine Gerechtigkeit, die ihn bei seinem eigenen Glücksstreben die Belange anderer berücksichtigen lassen, ohne dass er indessen deswegen die eigenen Ziele seines Strebens aufgeben müsste. Eine Pflicht zur Solidarität gibt es ebenso wenig, wie eine zur Liebe, denn Liebe ist stets freiwillig. Diese Begrenzung löst sich indessen im Bereich der allgemeinen Lust und Liebe der Göttin auf, da diese selbst das höchste Ziel ist, nach dem man nur streben kann, und ein Jedes, um sie zu erreichen, für jeden Einzelnen immer lohnenswert ist. Da die biologischen Grundlagen auch für dieses allgemeine und gemeinsame Streben nach der göttlichen Lust und Liebe identisch mit denen der einzelnen geschlechtlichen Vereinigung sind, können bei dieser allgemeinen leiblichen Verbindung ebenfalls Kinder gezeugt werden. Das ist jedoch nicht Zweck der Verehrung, bei der es nur um die göttliche Lust und Liebe geht, mit der als solche die Vermehrung nicht verbunden ist. Daher obliegt es allein den Beteiligten bzw. hängt von deren Verhalten ab, ob sie zeugen wollen oder durch empfängnisverhütende Maßnahmen verhindern möchten. Wenn somit die Verallgemeinerung von Lust und Liebe als Eigenschaft des Seins allein der allgemeinen und göttlichen Liebe dient und die Zeugung neuen Lebens nicht Gegenstand dieser Liebe sein kann,  so sind deren etwaigen Folgen im Bereich des Werdens des Lebens doch unmittelbar mit der Galaktisierung verknüpft. Aus diesem Grunde gelten hierbei in allgemeiner Lust und Liebe gezeugte Kinder als Kinder der heiligen Familie, für die nicht anders als in der vorgeschichtlichen Zeit  des Matriarchats grundsätzlich die Gruppe verantwortlich ist. Ungeachtet dieser generellen Verantwortung gilt es zudem als Pflicht der Göttin gegenüber, in den zivilen Gemeinschaften der einzelnen Familie, solche Kinder als von den dortigen Partnern gemeinsam gezeugt anzunehmen. Diese Pflicht setzt voraus, dass sich die bei der biologischen Zeugung des Kindes im leiblichen Gebet beteiligten Personen gemeinsam in das Gebetsregister haben eintragen lassen. Ein solches Gebetsregister wird in jedem Tempel nach den hinterlegten Regeln geführt. Die Eintragung muss grundsätzlich binnen 24 Stunden nach dem leiblichen Gebet erfolgen und darf nur vorgenommen werden, wenn die am gemeinsamen leiblichen Gebet Beteiligten dieses Gebet bestätigen. Zur Mitwirkung ist jeder verpflichtet.


Beiträge:

Sonntag, 16. Oktober 2011

Allgemeine Lebenskraft



Mit allgemeiner Lebenskraft wird die die Welt belebende Kraft bezeichnet, deren Teil ein jedes einzelne Leben ist, wozu aber auch die Fähigkeit gehört, neues Leben zu begründen, womit der Einzelne sich in die Kette der allgemeinen Belebung eingliedert. Eine Kraft ist gerichtete Energie, wobei die Energie eine bestimmte Form annimmt, mit der eine bestimmte Wirkung verbunden ist. Die Wirkung besteht darin, dass sie den Zustand desjenigen, worauf eingewirkt wird, in spezifischer Weise verändert, ein Vorgang der mit einer bestimmten der Energie zugerechneten Kraft beschrieben wird. Die Energie nimmt bei der allgemeinen Lebenskraft eine Form an, die auf getrenntes Einzelnes in der Weise einwirkt, dass dieses sich mit anderen Einzelnen zu einem gemäß einer diesen vorgegebenen Information übereinstimmenden Verhalten verbindet, wobei die Lebenskraft selbst Teil einer die ganze Welt, sei sie belebt oder sei sie  unbelebt, bewirkenden Bindungskraft ist. In den Verbindungskräften wirkt die Energie des Seins. Dabei trifft die allgemeine Lebenskraft auf zu durch die Verbindung belebende Materie, worauf die Leiblichkeit allen Lebens beruht. Diese verbindende Wirkung, wie sie der Kommunikation, auch der Liebe und ebenso der Lust, die  das durch die gemeinsame Aktion begründete Werden begleitet, zu eigen ist, und als allgemeine Liebe umschrieben werden kann, ist eine wesentliche Eigenschaft dieser energetischen Form, gewissermaßen die äußere. Die innere Eigenschaft dieser Kraft besteht in der unmittelbaren Belebung der jeweils beteiligten einzelnen Glieder und gegebenenfalls dessen, was aufgrund des abgestimmten und übereinstimmenden Verhaltens wiederum bewirkt wird. Als Wirkung der Energie und damit Eigenschaft der entsprechenden Form sind die belebende und verbindende Funktion identisch. Diese Lebenskraft ist in Form der Bindungskraft eine allgemeine Kraft, weil sie über jedes individuelle einzelne Leben hinausweist, das zwar selbst Teil der Kraft ist, aber alles einzelne Leben nicht die Eigenschaft dieser Kraft, über vorhandenes einzelnes Leben hinaus die Welt zu beleben, besitzt und sich aus dem einzelnen Leben, auch nicht in der Summe, das allgemeine Leben nicht abschließend herleiten lässt. Infolge des Bewusstseins und dessen Eigenschaft, sich der eigenen Bewusstwerdung wieder bewusst zu sein und auch dieser Bewusstwerdung wiederum und so fort (System der sich endlos spiegelnden Spiegel), kann zumindest der Mensch auch die Wirkungen der allgemeinen Lebenskraft wahrnehmen. Dabei erlebt er die Richtung dieser Energieform durch die Wahrnehmung des Glücks, denn das Glück ist gewissermaßen das Licht, das die Energie in der Form der allgemeinen Lebenskraft wirft. Ohne dieses Licht wäre der Mensch anders als bei seinen biologischen Grundlagen wegen seines freien Willens orientierungslos. Die Orientierung selbst erfährt er als Wahrheit. Bei seinem Streben nach dem Glück folgt er der ihm hierdurch gewiesenen Richtung des Lebens, das ist die der allgemeinen Lebenskraft. Die Richtung selbst fühlt er durch die Lust und Liebe, alles Zustände, die sich von den üblichen raumzeitlichen, kausalen und nach Grund und Zweck differenzierenden Wahrnehmungen unterscheiden. Vielmehr sind die Zustände, in denen der Mensch durch Glück, Lust und Liebe die allgemeine Lebenskraft erlebt, selber Grund, Zweck und Ziel. Die allgemeine Lebenskraft, die mit dem von ihr bewirkten allgemeinen Leben gleichgesetzt werden kann, ist das einzig reale Allgemeine, das der Mensch erfahren kann. Alles andere Allgemeine oder auch Abstrakte ist virtuell. Als allgemeine Eigenschaft dieser Form der Energie ist diese Kraft nicht identisch mit dem jeweils Bewirkten, dem einzelnen Leben, sondern folgt aus dem Sein der Energie als etwas, was allem Leben, also auch dem Menschen, vorgegeben ist und außerhalb des durch einen Anfang und ein Ende sich definierenden Werdens eines jeden Lebens steht. Das erklärt auch das außerhalb der raumzeitlichen Wahrnehmungen stehende Erlebnis der Erfahrung dieser Eigenschaften der allgemeinen Lebenskraft, hier spiegelt sich das Sein. Im Heiligtum erfüllt dies die Definition für das Göttliche, weswegen wir in der allgemeinen Lebenskraft die Kraft der Göttin sehen. Auf ihrer Virtualisierung beruhen alles Gesellschaftliche und die Kultur, somit alles, was wir einem virtuellen Sein zurechnen. Die Virtualisierung erfolgt durch die Verallgemeinerung der mit dem Streben des Einzelnen nach Glück verfolgten Zielen. Mit der Verallgemeinerung der Ziele wird der Vorgang des Glücksstrebens seinem eigentlichen Zusammenhang entfremdet, da der Einzelne nur konkret nach einem Ziel streben kann. Soll er das in der Virtualisierung verfolgte allgemeine Ziel glücks- und lustrelevant erfahren, dann muss das allgemeine Ziel für ihn wieder konkretisiert und vergegenständlicht werden (geht zum Beispiel das allgemeine Ziel auf eine Verbesserung der Ernährung, kann der Einzelne in seinem eigenen Glücksstreben dies nur konkret durch den Verzehr der vermehrten Lebensmittel erfahren). In der Virtualisierung bedient man sich nur der Methode des durch die allgemeine Lebenskraft bewirkten Glücksstrebens, weswegen allein dem verallgemeinerten Ziel nicht die Eignung entnommen werden kann, in ein gegenständliches Ziel des beteiligten Einzelnen gewandelt werden zu können. Dies ergibt sich nur aus einem gesonderten hinzutretenden Zweck (und nicht aus der sich von der allgemeinen Lebenskraft ableitenden Richtung). Ein solcher allgemeiner Zweck kann aber ebenso allein den gegenständlichen Zielen einzelner Personen oder anderer Gruppen, denen die an dem gemeinsamen Streben Beteiligten nicht angehören, dienen. Daher ist es für die am gemeinsamen allgemeinen Streben Beteiligten wichtig, dass zusammen mit der das gemeinsame Streben regelnden Information auch die Zwecke im Hinblick auf eine Vergegenständlichung zur Rückführung auf die beteiligten Einzelnen transparent sind. Die virtualisierten allgemeinen Zwecke müssen immer wieder auf die konkrete Richtung der allgemeinen Lebenskraft zurückgeführt werden. Je intensiver aber ein Mensch die allgemeine Lebenskraft und damit das Sein der Göttin erfährt, um so klarer ist sein Blick auf die Wahrheit, die ihm das Licht des Seins deutet. Das Licht und damit die Richtung erfährt der Mensch aber am unmittelbarsten in der Vereinigung mit der Göttin, womit wir sie im Heiligtum verehren und preisen.

Beiträge: 
Virtualisierung allgemeiner Lebenskraft zu Gesellschaft und Kultur
Gedicht: 
Die Lust - der Göttin Pfad

Dienstag, 5. Juli 2011

Mangel- und Irrwesen

Mit Mangel- und Irrwesen wird die Grundeigenschaft der menschlichen Existenz umschrieben, die auch auf andere Lebewesen übertragbar ist, wonach der Mensch nur dadurch lebt, dass er für seine Lebenszeit andauernd den Mangel überwindet und seine Erkenntnis nur durch den Irrtum erlangt. Mangel und Irrtum beruhen dabei auf der selben Voraussetzung, die darin besteht, dass jedes Leben in jedem Augenblick durch den Ablauf eines Prozesses bewirkt wird, mithin ein Werden ist, an dem eine Vielzahl von Gliedern beteiligt sind und die alle sich entsprechend den Vorgaben einer zugrunde liegenden Information abgestimmt verhalten. Die an den Prozessen, die das Leben eines Einzelnen bewirken, beteiligten Glieder (wie Zellen und deren Verbände, Organe und Organisationen) erbringen die in der Prozessinformation vorgesehene Beteiligung, wobei sie die dort gemachten Vorgaben umsetzen. So bildet sich für jedes einzelne Leben ein System, dessen Ent- und Bestehen ausschließlich davon abhängt, dass und solange die am Prozess Beteiligten die erforderlichen Beiträge erbringen, wobei der Information das Erforderliche zu entnehmen ist. Fehlt es an den erforderlichen Beiträgen, dann wird dem System im übertragenden Sinn nicht die zur Belebung notwendige Lebensenergie zugeführt und es kann aus Mangel an Beiträgen und Energie entweder gar nicht entstehen oder aber kollabiert - eine Folge der Tatsache, in jedem Augenblick bewirkt werden zu müssen. Nichts anderes geschieht, wenn die erbrachten Beiträge nicht in vollständiger Übereinstimmung mit den Vorgaben der Information erfolgen, eine Diskrepanz, die man jedenfalls dann als Irrtum bezeichnet, wenn die Abweichung nicht bewusst, also nicht vorsätzlich erfolgt. Dem das Leben bewirkenden Zusammenspiel von selbständigen Gliedern liegt eine Urform der Kommunikation zugrunde, bei der eine bestimmte Information übernommen und mit anderen geteilt wird, die durch die der Kommunikation eigenen Bindungskraft zusammengefasst werden. Diese Vorgänge können auch als Urbewusstsein beschrieben werden, da nach der Definition die einfachste bewusste Form in der Wahrnehmung von Zusammenhängen besteht, denen der Wahrnehmende eine bestimmte Bedeutung für sich entnehmen kann. Dies geschieht bei jeder Übernahme von Information. Im nächsten Schritt entwickelt sich das Bewusstsein weiter zu einer Wahrnehmung auch des selbst und von anderen Bewirkten und dessen Übereinstimmung mit den informativen Vorgaben. Nunmehr sind Rückwirkungen möglich und damit Korrekturen auch an den eigenen Beiträgen, der Irrtum als Diskrepanz zwischen den erfolgten Beiträgen und den Vorgaben entfaltet seine Erkenntnis fördernde Wirkung. Dies setzt indes voraus, dass der Irrtum als solcher überhaupt wahrgenommen werden kann - etwas, was das in jedem Mensch vorhandene Gefühl für die Wahrheit ermöglicht, wobei sich in den Prozessen des Werdens die Wahrheit darin erschöpft, den Irrtum anzuzeigen. Die Wahrheit hat selbst keinen Inhalt, denn dieser könnte nur allgemein und damit etwas Gültiges sein. Dies aber sind Eigenschaften eines Seins und keines Werdens. Tatsächlich entstammt die Wahrheit ebenso wie die anderen Richtungsweiser, wie das Glück und die Lust und Liebe - die allesamt nicht nach Grund, Zweck und Ursache, auch nicht nach Raum und Zeit hinterfragt werden können- dem Sein und sind nach Meinung des Heiligtums Eigenschaften des allgemeinen Lebens und Teil der die Welt belebenden Kraft der Göttin. Hier kommt der Wahrheit auch eine allgemeine und inhaltliche (postive) Bedeutung zu, die eine erleuchtende Offenbarung ermöglicht, nicht indessen im Bereich des Werdens, wo alles nur bewirkt wird und mangels Bewirkung sogleich entschwindet und wo die Wahrheit mit ihrer Kraft allein den Irrtum qualifiziert und Erkenntnisse allein durch das Wissen beliebig verfügbar gemacht werden. Der Irrtum weist den Weg zur Anpassung des eigenen Verhaltens und seiner Beiträge an das Erforderliche, wie es die Leben begründende Information beinhaltet, so dass das Leben tragende System zustande kommt und erhalten wird. Hierdurch wird der allgegenwärtige Mangel mit jedem Beitrag überwunden, etwas dass der Mensch schon mit seinen elementarsten Bedürfnissen bei deren Befriedigung (wie durch Essen, Trinken, Wärme) ständig erfährt. Nicht anders verhält es sich, wenn Menschen in abgesprochener Weise in Gesellschaft und Kultur zusammenwirken und so unter sich Gegenstände des virtuellen Seins bewirken. Ermöglicht wurde dies erst durch die Weiterentwicklung des Urbewusstseins über ein Reflektionsbewusstsein zu dem eigentlichen Selbstbewusstsein, bei dem der Mensch sich als sich selbst erkennendes Objekt wiederum wahrnimmt, eine Fähigkeit allgemeinen und damit nach unserer Meinung göttlichen Ursprungs. Nunmehr werden seine Beiträge zu einem gemeinsamen Tun von seinem Willen getragen, den der Mensch in Freiheit fassen und verfolgen kann. Die Bindungskraft der Kommunikation, die die Einzelnen beim Zusammenwirken weiterhin verknüpft, bedarf zur Unterstützung der Verlässlichkeit, wie ebenso die Verantwortung und die innere Gerechtigkeit die Bindungen verstärken. Aber auch im virtuellen Bereich ändert sich nichts an der grundlegenden Eigenschaft des Menschen als Mangel- und Irrwesen. Besonders lang anhaltende gesellschaftliche Systeme mögen zwar manchmal in der Tat den Eindruck hervorrufen, als seien sie endgültig des Mangels behoben und funktionierten fehlerfrei. Das ist aber nicht nur eine Täuschung, sondern umso sicherer sie scheinen, umso mehr werden sie auf Kosten der Einen zum Vorteil der Anderen bewirkt. Denn der Mangel muss stets vor Ort bei jedem Einzelnen überwunden werden und der Irrtum erweist seine Erkenntnis schöpfende Kraft ebenfalls nur im Einzelnen, alles andere beruht auf Missbrauch derjenigen, die die Systeme zu Lasten derjenigen nutzen, die sie errichten und tragen. Gerechtigkeit gleicht hier nicht aus, sondern ist nur eine beliebig deutbare Leerformel zur Bereicherung der Selbstgerechten. Die Grundtatsache des menschlichen Mangel- und Irrwesens ist unabänderlich und sie bestimmt ein jedes Werden, sei es im biologischen, sei es im virtuellen Bereich. Der Mangel endet dort, wo das Sein beginnt und der Irrtum dort, wo die Wahrheit ihren Inhalt findet, das ist allein im Göttlichen. Der Mensch kann seinem Werden nie entkommen, denn wird er nicht mehr, so ist er auch nicht mehr. Er kann sich mit der Göttin dort vereinen, wo ihre Macht zur allgemeinen Lebenskraft gewandelt als Sein das irdische Werden begründet. In der Vereinigung mit dem in der menschlichen Natur siedelnden Allgemeinen des göttlichen Seins endet jeder Mangel und die Kraft der Wahrheit durchdringt alles. Das ist der Weg, den wir im Heiligtum preisen. Denn bei allem, was dort zu finden ist, gibt es keinen Mangel und die Wahrheit selbst misst sich am Sein.


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Sonntag, 19. Juni 2011

Kommunikation

Kommunikation ist der Austausch von Gefühlen oder Informationen zwischen mindesten zwei getrennten und kommunikativ selbständigen Wesen (Individuen, Einzelnen). Mit ihr wird eine zwischen den Beteiligten bestehende Trennung überwunden und die Wahrnehmung der Beteiligten als Teil deren Bewusstseins verbunden. In dieser Bindungswirkung liegt die Kraft der Kommunikation. Sie ermöglicht es, dass die Beteiligten sich zu einem abgestimmten gemeinsamen Verhalten verbinden, am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene zu tun und deren Ausfluss unter anderem die Verlässlichkeit ist. Hierdurch entstehen alle gesellschaftlichen und kulturellen Formen, denen ein virtuelles Sein in dem Sinn zukommt, dass sie nur soweit gebildet und bewirkt werden, soweit die daran Beteiligten ihre vorgesehenen Beiträge erbringen. Die Gemeinsamkeit ist mithin das Ergebnis der verbindenden Kraft der Kommunikation. Kein Werden und damit kein Leben erzeugender Prozess kann ohne die Bindungskraft der Kommunikation ablaufen, da auf jeder Ebene die hieran beteiligten Glieder die Prozessinformation wahrnehmen und abgestimmt umsetzen müssen. Diese Prozesse werden daher von den ersten bewussten Wahrnehmungen begleitet, denn die Übernahme der Information (oder eines Gefühls) ist eine Wahrnehmung per definitionem und die gemeinsame Umsetzung mit den anderen Prozessgliedern und Abstimmung mit dem von diesen erzeugten Wirkungen ist nicht weniger ein bewusster Zustand per definitionem. Bei der bewussten Wahrnehmung handelt es sich um eine wesentliche Eigenschaften der allgemeinen Lebenskraft, die die lebensbildenden Prozesse erzeugt. Die Grundform kann als ein Urbewusstsein verstanden werden, mittels derer die verbindende Kraft der Kommunikation gebildet und umgesetzt wird. In der Folgezeit hat sich das Urbewusstsein zu einem sich selbst als wahrnehmendes Subjekt erkennendes Objekt im Sinn sich endlos spiegelnder gegenüber stehender Spiegel fortentwickelt, ohne indes die ursprüngliche Eigenschaft der kommunikativen Bindungskraft zu verlieren. Das Bewusstsein selbst, auch schon als Urbewusstsein, ist ein Gefühl, das heißt alle Wahrnehmungen, seien sie durch die Sinne vermittelt oder durch Gedanken entstanden, werden gefühlt und in einer kurzen Zeitspanne des Fühlens als Gegenwart empfunden. Daher ist die eingangs erwähnte Definition der Kommunikation als Austausch von Informationen oder Gefühlen dahin zu ergänzen, dass es sich beim Austausch von Gefühlen um eine unmittelbare und bei dem von Informationen um eine mittelbare Kommunikation handelt. Bei der unmittelbaren Kommunikation, die auch emotionale Kommunikation heißt, werden mitgeteilte Gefühle im Sinne einer Abbildung wahrgenommen. Die emotionale Kommunikation ist die Grundform der Kommunikation, in der auch andere Lebewesen als der Mensch sowie diese wiederum untereinander kommunizieren, hierauf beruhen auch die sozialen Grundformen erster Gruppenbildungen, wobei es grundsätzlich um face-to-face-Kommunikationen geht. Die Evolution hat hieran angeknüpft und Liebe, Freundschaft, Lust, Feindschaft usw. werden in dieser Form vermittelt. Die mittelbare Kommunikation, auch informative Kommunikation genannt, beruht demgegenüber auf einem Austausch von Informationen unter Einschaltung von Symbolen als Bedeutungsträger. Die informative Kommunikation konnte sich erst entwickeln, als die Fähigkeit zur abstrahierenden Verallgemeinerung erworben war. Die Abstraktion setzt ein Bewusstsein als sich selbst wahrnehmendes Wahrnehmendes voraus, indem das Wahrnehmende sich selbst als Wahrgenommenes widerspiegelt. Hierdurch erlangt das Bewusstsein die Fähigkeit, auf jeder Stufe der Wahrnehmung Eigenschaften der Ausgangswahrnehmung wegfallen zu lassen oder mit anderen Eigenschaften aus anderen (erinnerten) Wahrnehmungen zu verbinden, wodurch abstrakte Inhalte von Wahrnehmungen entstehen, ein Prozess der in jedem Einzelnen stattfindet. Sind bestimmte Wahrnehmungen soweit verallgemeinert, dass sie zwischen mehreren Einzelnen vergleichbar werden, können diese sich hierüber dadurch verständigen, dass sie dem Verallgemeinerten ein bestimmtes Symbol (wie ein Wort) zuordnen. Die damit verbundenen nach wie vor ausschließlich subjektiven Bedeutungsinhalte (die wiederum bestimmten Gefühlen entsprechen) gleichen sich weiter an, bis sie eine für etwaige bestimmte gemeinsame Zwecke ausreichende Übereinstimmung erreicht haben (darüber hinaus bleiben sie verschieden) und entsprechende Erkenntnisse bilden. Hierdurch erlangen die den Symbolen zugeordneten Inhalte eine eigene scheinbare begriffliche Bedeutung, scheinbar deswegen, weil sie nach wie vor virtueller Art sind, das heißt ihr –damit virtuelles- Sein hängt ausschließlich davon ab, dass sich die Beteiligten entsprechend den Absprachen oder anderen zugrunde liegenden Informationen verhalten. Die den Symbolen zugeordneten abstrakten Informationen werden in der informativen Kommunikation ausgetauscht und wahrgenommen, wobei deren Bedeutung für den Wahrnehmenden dem damit verbundenen Gefühl entspricht. Auf der informativen Kommunikation beruhen die virtuellen Erscheinungen, vor allem der Gesellschaft und der Kultur. Infolge der heute erlebten Revolution der Informationstechnologie haben wir ersichtlich erstmals hinsichtlich der Verfügbarkeit der Information (Input) und zumindest der Möglichkeit ihrer Wahrnehmung (Output) einen Zustand wirklicher  informativer Verallgemeinerung erreicht, der verbunden mit einer neuen Technologie der Datenverarbeitung erstmals einer generellen konditionellen Bedeutung für jedes Leben gerecht wird. Nicht anders als bei den Grundbedingungen des Lebens wie z.B. Luft, Wasser und Strahlungswärme ist der Mensch in Form des Internets von einem ähnlich allgemeinen Zustand umgeben, auf den er jedenfalls für seine Lebensverhältnisse entgegenständlicht und unabhängig von Raum und Zeit zugreifen kann. Trotz dieser großen Bedeutung der informativen Kommunikation gründet diese nach wie vor auf der durch die emotionale Kommunikation vermittelten Bindungskraft, auf der die Wirkkraft der Kommunikation als eine Grundvoraussetzung für jede Form des Lebens beruht. Jedes Werden, mit dem bestimmte Wirkungen bezweckt sind, ist ein Prozess des Zusammenfügens der Beiträge der an ihm Beteiligten und die Kraft des Zusammenfügens ist die der Kommunikation. Die Kraft geht nicht von den Inhalten der Kommunikationen aus, diese sind vielmehr austauschbar, ja oft sogar zu vernachlässigen, wie die vielen Kommunikationen zeigen, bei denen es nicht auf deren Inhalt ankommt, sondern auf den Austausch selbst. Allein die bindende Kraft der Kommunikation vermag die Beteiligten zu einen und das Erlebnis der Vereinigung lässt sie an der allgemeinen Lebenskraft und damit nach Auffassung des Heiligtums an der Kraft der Göttin teilhaben. In der Intimkommunikation als eine Form der engsten Verbindung und Vereinigung tritt der Wahrnehmung der Beteiligten nach jeder andere Zweck als die eigentliche (sexuelle) Kommunikation in Hintergrund, wie etwa das Beispiel des Orgasmus als der Höhepunkt einer solchen Vereinigung beweist. Das ist auch Grund für die leiblichen Gebetsformen im Heiligtum, da allein die Bindungskraft der Kommunikation zu einer Vereinigung mittels Verallgemeinerung der Lust und Liebe führen kann und nur die unmittelbare, emotionale Kommunikation die Sprache des Gebets sein kann.   



Samstag, 11. Juni 2011

Symbole

Ein Symbol (aus dem Altgriechischen σύμβολον –sýmbolon- als Ableitung von dem entsprechenden Verb für zusammenfügen) ist ein Bedeutungsträger mit informativem Inhalt, der in der Kommunikation Verwendung findet. Symbole finden keine Anwendung in der emotionalen Kommunikation, bei der Gefühle unmittelbar ohne Zwischenschaltung von Informationen wahrgenommen (und damit ausgetauscht) werden können. Ein Symbol setzt als Träger von Information voraus, dass es von den an einer informativen Kommunikation (das heißt als Austausch von Informationen) Beteiligten eindeutig geäußert und sinnlich abgegrenzt wahrgenommen werden kann. Wesentliche Träger entstammen entweder dem auditiven oder dem visuellen Bereich oder beidem. Wichtigster Symbolträger ist die Sprache in mündlicher und verschriftlicher Form (etwa mittels Buchstaben, Zahlen oder anderer Zeichen). Die einem Symbol zuzuordnende Information kann nur durch Verallgemeinerung von Wahrnehmungen eines Einzelnen entstehen, indem diese zu Begriffen abstrahiert werden, einschließlich der höheren Abstraktion zu Formen und Ideen. Solche Abstraktionen werden durch die Eigenschaft des Bewusstseins als sich jeweils selbst wahrnehmendes Wahrnehmendes ermöglicht, vergleichbar sich endlos spiegelnder Spiegel, indem jeder Wahrnehmung eine nächst höhere Wahrnehmung hinzugefügt werden kann. Hierdurch können für die angestrebte Begriffsbildung nach der eigenen Beurteilung für unwesentlich gehaltene Eigenschaften der Ausgangswahrnehmung weggelassen oder für wesentlich erachtete hinzugefügt werden. Solche Abstraktionsprozesse laufen in jedem Einzelnen ab und zur Kommunikation kommt es, wenn vergleichbare Begriffe mit entsprechenden inhaltlichen Zuordnungen auch von anderen gebildet werden. Deren abstrakter, von der eigentlichen Ursprungswahrnehmung losgelöster Inhalt wird einem anderen dann mittels eines Symbols bedeutet. Im täglichen Umgang gleichen sich die jeweiligen inneren mit dieser Deutung verbundenen Vorstellungen (bzw. Wahrnehmungen) an, so dass die Deutung bei den kommunizierenden Personen einen sich immer weiter annähernden Inhalt bildet, solange, bis die Übereinstimmung für die Zwecke der durch die Kommunikation verbundenen Personen ausreichend ist und nunmehr der Begriff seinen scheinbar objektiven Inhalt, der in Wirklichkeit nur ein virtueller ist, gefunden hat. Die Beteiligten verständigen sich auf diesen Inhalt als Bedeutung des mit ihm verbundenen Symbols, normalerweise ein Wort, was aber jede kommunikative Form, wie Gesten oder andere Zeichen, annehmen kann. Eine völlige Übereinstimmung subjektiver Vorstellungen zu den jeweiligen Bedeutungsinhalten aber ist nicht möglich, sondern nur eine Annäherung. Hierauf sind viele Missverständnisse beim Austausch von Kommunikationen zurückzuführen. Eine über eine Annäherung hinausgehende Übereinstimmung von wahrgenommenen Bedeutungsinhalten ist nur im Wege der emotionalen Kommunikation möglich, die indes im Rückschluss wiederum die Annäherung bei informativer Kommunikation über Symbole befördern kann. Erst hierdurch erreicht die subjektive Übereinstimmung von in den Einzelnen wahrgenommenen Bedeutungsinhalten einen solchen Grad, wie wir ihn heute, auch im Bereich der Künste, kennen und als selbstverständlich voraussetzen. Dies ändert aber nichts an dem Grundprinzip der informativen Kommunikation, die einerseits des Trägers eines Symbols bedarf, dem eine bestimmte Bedeutung übereinstimmend zugeordnet werden kann, und andererseits einen hinreichenden Abstraktionsgrad einer Wahrnehmung, damit diese als Information die Bedeutung inhaltlich bestimmen kann. Damit läuft diese Art der Kommunikation, die die einzige Form ist, die über den unmittelbaren Kontakt der Beteiligten oder ihn ersetzende visuelle oder auditive Medien hinausgeht, auf ausschließlich virtueller Grundlage, was bedeutet, dass sie in ihrem Bestand und Bedeutung ausschließlich vom Willen der Beteiligten abhängt, hier vor allem von deren Verlässlichkeit, mit der diese ihre Beiträge leisten. Die mittels Kommunikation geschaffene Information liegt dem abgesprochenen und übereinstimmenden Verhalten zugrunde, mit dem in Gesellschaft und Kultur relevante Zustände im Sinne eines Werdens geschaffen werden. Die Information selbst ist aber von einem Werden unabhängig, dieses bestimmt nur ihre Umsetzung. Die Umsetzung indessen ist nur mittels der Wirkkraft von Symbolen möglich, deren Austausch erst ihnen Bedeutung für das Leben verschafft. Weder Symbole noch die ihnen zugeordneten Bedeutungsinhalte bzw. Informationen haben eine eigene Realität, deswegen kommt ihnen auch keine allgemeine Gültigkeit zu. Symbole sind Hilfsmittel, um eine Annährung bei der Übereinstimmung von ihnen zugeordneten Bedeutungen in den einzelnen Subjekten herbeizuführen. Die Bedeutung selbst liegt in der jeweils gefühlten Wahrnehmung eines Einzelnen, die er dem mit einer Information verbundenen Zustand zuordnet. Auf Symbole gegründete Kommunikation erfolgt somit abstrakt und erlangt Konkretheit jeweils nur im sich äußernden Einzelnen und bei deren Wahrnehmung durch den beteiligten Einzelnen. Etwas anderes gilt nur dort, wo eine reale Verallgemeinerung von Einzelnen vorliegt, was nur im Hinblick auf die Zugehörigkeit des Einzelnen zum Allgemeinen Leben sein kann. Das ist zugleich der Bereich der emotionalen Kommunikation wie infolge von Liebe, Freundschaft, aber auch Feindschaft, hier steuern im Menschen bereits angelegte Kommunikationsmuster den Inhalt. Das allgemeine Leben und die es erzeugenden Wirkkräfte, wie etwa die allgemeine Lebenskraft, nach Meinung des Heiligtums handelt es sich dabei um die Kraft der Göttin, bedürfen anders als alles andere Allgemeine zur Vermittlung nicht der informativen Kommunikation und daher auch nicht der Begriffe. Erkenntnisse über sie kann man auch im Wege der Erleuchtung, deren einziges Anwendungsgebiet, erlangen. Daher können wir dieses Allgemeine, das sich im Göttlichen gründet, auch nicht  mit Begriffen und anderen abstrakten durch Symbole vermittelten Informationen erfassen, beschreiben oder begreifen, sondern nur unmittelbar erfühlen. Das heißt insoweit bilden sich diese göttlichen Strukturen unmittelbar im Bewusstsein ab, so wie die Wahrheit, das Ziel des Glückes, die Lust und Liebe, die wie alles zwar auch Gegenstand der informativen Kommunikation sein können, deren Wesen sich aber anders als bei der Information nicht darin erschöpft. Beim Dienst an der Göttin und der Vereinigung mit ihr bedarf es weder einer Informationen noch deren Vermittlung durch Symbole, die Teilnahme am Göttlichen ist real, die einzig reale Verallgemeinerung, deren der Mensch fähig ist. 

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Montag, 6. Juni 2011

Form

Als Form bezeichnet man typisierte virtuelle Abläufe, in denen das dabei jeweils Bewirkte einem vorgegebenen und feststehenden Schema entspricht. Eine Form kann Bedeutung nur im Zusammenhang mit dem Werden erlangen, bei einem Sein ergibt sie keinen Sinn, anders bei dem virtuellen Sein, das sich auf Formen gründet. Das Virtuelle ist das, was durch das Verhalten Einzelner abgestimmt bewirkt wird, wobei die an einem Prozess Beteiligten entsprechend einer ihrem Verhalten vorgegebenen Information am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene tun. Auch das isolierte Verhalten eines Einzelnen ist insoweit Teil eines solchen Prozesses, als ihm eine auf das Verhalten anderer abgestimmte Information zugrunde liegt. Zu der das gemeinsame abgestimmte Bewirken bestimmenden Information gehört auch eine Vorstellung vom Inhalt des zu Bewirkenden und deren Bedeutung im Hinblick auf anderes Bewirkte, einschließlich der Wiederholung des zu Bewirkenden. Die Verknüpfung verschieden zu Bewirkendes mit einer weiteren Wirkung stellt die Form dar. Die Form enthält somit eine Vorstellung von einer bestimmten Verknüpfung des zu Bewirkenden und der hierbei wiederum der Form zuzurechnenden weiteren Wirkung. Diese so definierte Form wirkt als Information zurück auf die am Prozess Beteiligten und dabei Bewirkenden und beeinflusst damit deren Verhalten. Man kann dies auch damit umschreiben, dass sie so das Verhalten der beteiligten Einzelnen formt. Auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene stabilisiert die Form das virtuelle Sein, indem das Verhalten Einzelner im Hinblick auf ein zu bewirkendes virtuelles Kontinuum durch die Formung an Zuverlässigkeit der Ausführung gewinnt. Insoweit kann Form auch mit Gestalt gleichgesetzt werden, nicht jedoch soweit der Begriff der Gestalt im Zusammenhang mit metaphysischen Seinsvorstellungen in Verbindung gebracht wird. Dabei muss man bedenken, dass alles Gesellschaftliche und ebenso Kulturelles  nach Art und Dauer ausschließlich von den Beiträgen der es Bewirkenden abhängen und sogleich entschwinden, wenn diese Beiträge in der vorgesehenen Art ausbleiben. Die eine Form prägende Information ist nicht ihrer Art nach vorbestimmt und kann theoretisch eine jede sein. Sie ist universell und hat teil an der universellen Plastizität, wie wir sie von der Energie her kennen, aber vor allem im freien Willen und als dessen Widerspiegel in der Vielfalt der Kultur erfahren. Universalität bedeutet, dass sie eine jede Richtung nehmen und damit jeder Form annehmen kann, mithin der Form selber als solcher jede Richtung fehlt, erst durch die Richtung gewinnt sie spezifische Kraft, wie wir es aus den unterschiedlichen Formen, die Energie annehmen kann (etwa als mechanische oder thermische Kraft), kennen. Die Richtung kann der Form nur vorgegeben werden, so wie durch die Richtung des allgemeinen Lebens, wie sie auch die Evolution bestimmt, oder der freien Willenskraft eines einzelnen Menschen, womit - anders als beim Leben- allein noch keine Wahrheit verbunden ist. Von der Freiheit kann aber nur dadurch Gebrauch gemacht werden, dass sich der Wille mit jedem gefassten Inhalt bindet, was wir Entfreiung nennen. Jede solche Bindung enthält eine bestimmte Formung, weswegen Freiheit und Form als Gegensätze in einem unauflösbaren und zwingenden Zusammenhang stehen. Ohne Formung wäre auch kein gesellschaftliches Zusammenleben, geschweige denn ein Zusammenwirken denkbar. Schon die erste Kommunikation durch Symbole, wie sprachliche Ausdrücke, beruht auf der Formierung. Im virtuellen Sein schließlich entfalten die Formen scheinbar gar eine eigene Welt. Dem Einzelnen stehen die Formen oft als Verhaltensanweisungen mit normativer Kraft gegenüber, was bedeutet, dass dem Adressaten zugleich für den Fall einer Nichtbeachtung der Form mit von anderen ihm zuzufügenden Nachteilen gedroht wird. Außerhalb des Wirkbereichs solcher Repressionen wird die Einhaltung der Form mit dem Schuldmechanismus verknüpft, der geeignet ist, im Menschen Unbehagen zu erzeugen. Als Träger von das Verhalten Einzelner bestimmenden Informationen laden die Formen zum Missbrauch bei der Ausübung von Macht über Einzelne ein, weswegen sie jeder, trotz ihrer elementaren Bedeutung für das Zusammenleben, anhand des in ihm selbst siedelnden Maßstabs der Wahrheit auf die Vereinbarkeit mit seinen Lebenszielen, wozu sein Streben nach Glück als Vorderstes gehört, überprüfen kann und sollte. Denn die Richtung der Form und damit ihre Wirkungskraft folgt, wie gesagt, nie aus der eigentlichen Formierung, sondern aus der ihr beigelegten Information - es sei denn man begreift oder definiert beides als einheitlichen Vorgang derart, dass mit jeder Formierung eine Richtung notwendig verbunden ist und somit zugleich hieraus eine bestimmte Kraft hervorgeht. Ungeachtet ihres Inhalts ist mit jeder Formierung eine ordnende Wirkung verbunden, die für das Zusammenleben der Menschen, wie zuvor schon auf der biologischen Ebene die nicht bewusste Formierung, von grundsätzlicher Bedeutung ist. Diese  stabilisierende Wirkung jeder Formierung relativiert deren Inhalte scheinbar bis zur Beliebigkeit, was der missbräuchlichen Formierung immer wieder Tür und Tor geöffnet hat und vielen Menschen ihre Freiheit raubte. Und in Realität ist zumeist jede Ordnung den einzelnen Menschen nützlicher als das Chaos. Indessen wird dabei der Einzelne zum Spielball anderer Einzelner, deren Interessen allein der Formierung die Richtung vorgeben und die deren Kraft nutzen. Auf biologischer Ebene wird der Formierung Richtung nur durch das allgemeine Leben und die es bedingenden  Kraft vorgegeben im Sinne einer sich selbst ordnenden Ordnung, nach Meinung des Heiligtums durch die Kraft der Göttin. Im bewussten Leben, das durch den freien Willen der Einzelnen geprägt ist, gibt das Streben eines jedes Einzelnen nach seinem Glück die Richtung wieder, wobei das Glück nichts anderes als der ins Bewusstsein des Menschen transponierte die Welt belebende Wille der Göttin und Teil deren Lust und Liebe ist. Diese Richtung, die die Würde des Menschen ausfüllt, ist damit einer jeden Form vorgegeben, woran deren Inhalt zu messen ist. Im Dienst an der Göttin im Heiligtum und in der Vereinigung mit ihr erlebt der Mensch diese Richtung leiblich.

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